SPD-Chef von Papst Franziskus beeindruckt

Martin Schulz: Katholisches Gymnasium hat mich geprägt

Seine Schulbildung in einem katholischen Internat prägt den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz nach eigenen Worten bis heute: „Das Gymnasium der Spiritaner, das ich besucht habe, hat mich mehr geprägt, als ich das in jungen Jahren begriffen habe.“

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Seine Schulbildung in einem katholischen Internat prägt den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz nach eigenen Worten bis heute. „Das Gymnasium der Spiritaner, das ich besucht habe, hat mich mehr geprägt, als ich das in jungen Jahren begriffen habe“, sagte Schulz am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). „Das Erziehungskonzept der Spiritaner, die den Jesuiten nahestehen, schärft das Bewusstsein für Traditionen und ihre Fortschreibung in der jeweiligen Zeit. Das ist sehr modern“, so Schulz.

Mütterlicherseits sei seine Familie „tief katholisch“ gewesen. „Meine Mutter war ein Gründungsmitglied der CDU und stammt aus einer überzeugten katholischen ›Zentrumsfamilie‹“, sagte Schulz.

 

„Dialog der Religionen wesentlich für die Gesellschaft“

 

Er äußerte sich „extrem beeindruckt“ von seinen Begegnungen mit Papst Franziskus bei Privataudienzen. „Was der Papst vermittelt: Wir dürfen nie zulassen, dass Armut die Würde des Menschen untergräbt.“

Weiter hob der SPD-Chef die Bedeutung der Religion hervor. „Religion gehört zum Leben. Die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut, und der Dialog der Religionen und Kulturen ist wesentlich für den Bestand unserer Gesellschaft.“ Deshalb schütze das Grundgesetz die Ausübung der Religion. Zugleich gelte aber: „Wer unter Berufung auf eine Religion Grundrechte missachtet, etwa die Gleichberechtigung von Mann und Frau, der muss mit Konsequenzen des Rechtsstaates rechnen.“

Auch das Religionsverfassungsrecht gelte für alle Religionsgemeinschaften. Sie müssten dafür entsprechende rechtsstaatliche Voraussetzungen erfüllen. Dies sei auch Grundlage etwa für die Gespräche mit dem deutsch-türkischen Islamverband Ditib.

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