Internationale Wahl bei den Mauritzer Franziskanerinnen in Münster

Mauritzer Franziskanerin M. Margarete Ulager bleibt Generaloberin

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Schwester M. Margarete Ulager wird für weitere sechs Jahre die international wirkenden Mauritzer Franziskanerinnen leiten. Das Internationale Generalkapitel wählte sie in Münster.

Die Kongregation der Krankenschwestern vom heiligen Franziskus – kurz Mauritzer Franziskanerinnen – haben Schwester M. Margarete Ulager als Generaloberin wiedergewählt. Die Wahl für eine Amtszeit von sechs Jahren fand unter Vorsitz von Bischof Felix Genn im Priesterseminar Borrmomaeum in Münster statt. Die anschließende Amtseinführung erfolgte in der Mutterhauskirche der Franziskanerinnen.

Zuvor hatten die weltweit 524 Schwestern der Kongregation 33 wahlberechtigte Delegierte aus den Provinzen in Deutschland, Polen, Indien, Japan und den USA bestimmt, die zum zweiwöchigen Generalkapitel nach Münster gereist sind. Das Generalkapitel ist die höchste beschlussfassende Versammlung der Kongregation. Es behandelt Themen wie die gemeinsame Spiritualität der internationalen Gemeinschaft, die verschiedenen Dienste der Schwestern und die konkrete Lebensgestaltung an den weltweiten Standorten.

Wer ist Schwester Margarete?

Unter Applaus der in der Mutterhauskirche versammelten Schwestern bedankte sich Schwester M. Margarete Ulager für das geschenkte Vertrauen: „Ich tue diesen Dienst für die Gemeinschaft und die Mitmenschen. In meinen Aufgaben weiß ich mich getragen von der ganzen Gemeinschaft.“

Die 1956 in Bottrop geborene Ordensfrau trat 1978 bei den Mauritzer Franziskanerinnen ein und arbeitete viele Jahre als Krankenschwester und in der Pflegedienstleitung. Nachdem sie von 1997 bis 2001 als Provinzrätin der Provinzleitung in der Deutschen Provinz tätig war, wirkte sie bis 2018 als Generalökonomin der internationalen Kongregation.

Generalkapitel tagt zwei Wochen

Auf dem Generalkapitel der Kongregation 2018 in den USA wurde sie erstmals zur 11. Generaloberin der Ordensgemeinschaft gewählt. Es war seiner Zeit das erste Generalkapitel, das nicht mehr in Münster zusammenkam, sondern im Mutterhaus der amerikanischen Schwestern in Springfield im Bundesstaat Illinois.

„Wir stehen vor der großen Aufgabe, die Zukunft unserer internationalen Gemeinschaft im aktuellen Kontext der weltweit angespannten Situation in Kirche, Gesellschaft und Politik gemeinsam zu planen und zu gestalten – im Vertrauen auf die Führung des Heiligen Geistes“, hatte Schwester M. Margarete Ulager zu Beginn des aktuellen Generalkapitels gesagt, das am 22. September enden wird.

Die Mauritzer Franziskanerinnen

Der Ursprung der Schwesterngemeinschaft liegt im münsterländischen Telgte (Kreis Warendorf). Dort hatte 1844 der Franziskanerpater Christoph Bernsmeyer mit den ersten vier Schwestern eine Ordensgemeinschaft gegründet, die sich um Kranke, Arme und Benachteiligte kümmern sollte. Bei seinen Besuchen der alten und kranken Menschen in der ländlichen Umgebung von Telgte hatte Pater Bernsmeyer Not und Armut erkannt.

Wenig später bat der Bischof von Münster die Gemeinschaft, in Münster ein Krankenhaus – das heutige St. Franziskus-Hospital – zu gründen. 1853 wurde deshalb das Mutterhaus der „Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus“ von Telgte nach Münster-St. Mauritz verlegt, sodass die Schwestern regional als „Mauritzer Franziskanerinnen“ bekannt wurden.

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