Meinungsbildung hat begonnen, Papst entscheidet

Medien: Bischöfe beantragen Frauenwahlrecht bei Amazonas-Synode

Eine Gruppe von Bischöfen setzt sich laut einem Medienbericht für ein Frauenstimmrecht bei der aktuellen Amazonas-Synode im Vatikan ein. Der Synodenleitung liege ein Antrag der nicht näher benannten Geistlichen vor.

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Eine Gruppe von Bischöfen setzt sich laut einem Bericht des spanischen Portals „Religion Digital“ (Dienstag) für ein Frauenstimmrecht bei der aktuellen Amazonas-Synode im Vatikan ein. Demnach liegt der Synodenleitung ein entsprechender Antrag der nicht näher benannten Geistlichen vor. Kardinal Lorenzo Baldisseri, Generalsekretär der Bischofssynode, sei dabei, das Anliegen zu prüfen. Konkret gehe es darum, den 35 Frauen im Teilnehmerkreis, unter ihnen 20 Ordensmitglieder, ein Stimmrecht zuzuerkennen.

 

Gibt es Aussicht auf Erfolg?

 

Zu diesem Zweck werden nun den Angaben zufolge Meinungen, pro wie contra, von den übrigen Teilnehmern gesammelt. Am Ende werde der Papst entscheiden, hieß es. Ein Stimmrecht bei Bischofssynoden haben laut den geltenden Regeln nur die teilnehmenden Bischöfe und Priester. Es bezieht sich vor allem auf die Verabschiedung des Abschlussdokuments, das dem Papst vorgelegt werden soll.

Die an der Amazonas-Synode beteiligte spanische Ordensfrau Maria Luisa Berzosa sieht mit Blick auf ein Frauenstimmrecht „weder kanonische noch theologische Vorbehalte“. Die angestrebte Änderung sei „eine natürliche Entwicklung“, wird sie in Medienberichten zitiert. Beobachter im Vatikan halten es indes für unwahrscheinlich, dass es tatsächlich zu einem solchen Schritt kommt.

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