Wissenschaftlerin Thimm: Nicht die Methoden der AfD anwenden

Medienexpertin: Hassreden gefährden die Demokratie

Hassreden und Fake News gefährden nach Ansicht der Bonner Medienwissenschaftlerin Caja Thimm die Demokratie. Sie warnte die Parteien davor, die Methoden der AfD anzuwenden.

Anzeige

Hassreden und Fake News gefährden nach Ansicht der Bonner Medienwissenschaftlerin Caja Thimm die Demokratie. Die AfD sei von allen Parteien am stärksten im Netz vertreten, sagte Thimm auf einer Tagung in Cloppenburg-Stapelfeld. Sie warnte zugleich die anderen Parteien davor, die Methoden der AfD selbst anzuwenden.

Die Wissenschaftlerin sprach bei einer zweitägigen Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke (AKSB) und der Katholischen Erwachsenenbildung Deutschland (KEB) in der Katholischen Akademie Stapelfeld. Etwa 100 Delegierten beraten dort zurzeit über „Digitalität als Chance für die Demokratie“. Die Digitalisierung gehöre auf die Agenda aller Verbände und Interessengruppen, forderte Thimm. Auch Bildungswerke, Kirchen und Volkshochschulen seien gefragt.

 

Bildungsarbeit kann Entwicklung einer digitalen Ethik helfen

 

Der AKSB-Vorsitzende Gunter Geiger sagte, digitale Medien veränderten die Kommunikations- und Informationsgesellschaft, das wirke sich direkt auf demokratische Strukturen aus. Umso mehr brauche es für die praktische Arbeit Orte der Vergewisserung und zur Standortbestimmung. Diese Orte schaffe die politische Bildungsarbeit mit ihren Angeboten, betonte Geiger. Sie könne dabei helfen, eine digitale Ethik zu entwickeln und zu verbreiten.

Der digitale Wandel durchdringe zunehmend alle menschlichen Lebensbereiche, so Geiger weiter. Die Fachtagung solle klären, wie AKSB und KEB diese Digitalisierung mit entsprechenden Angeboten mitgestalten könnten. Die Digitalisierung sei nicht aufzuhalten. Katholische Bildungseinrichtungen müssten sich fragen, wie sie sich dazu positionierten.

Anzeige