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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist im Vatikan mit Papst Franziskus zusammengetroffen. Bei der rund einstündigen Unterredung habe sie mit Franziskus über weltweite politische Herausforderungen wie den Klimawandel, aber auch Herausforderungen der Kirche gesprochen, sagte Merkel im Anschluss vor Journalisten.
Sie wies auch auf ihren Besuch am Morgen im Kinderschutzzentrum der Päpstlichen Universität Gregoriana hin. Damit habe sie unterstreichen wollen, dass in Sachen Missbrauch "die Wahrheit ans Licht kommen muss". Die kürzlich zu einem "Institut für Safeguarding" ausgebaute Einrichtung gilt als eine der weltweit führenden Einrichtungen im Kampf gegen Missbrauch.
"Weiterhin wichtige Rolle der Kirche"
Die Kirche, so Merkel, müsse ihre Glaubwürdigkeit erhalten, auch, weil sie bei vielen Herausforderungen ein wichtiger Partner sei. Für sie, so die Kanzlerin, bleibe ermutigend, dass die Kirche weiterhin eine wichtige und konstruktive Rolle spiele. Der Klimawandel verlange "eine radikale Änderung des Lebenswandels". Daher sei das persönliche Engagement des Papstes bedeutsam, auch vor dem anstehenden Klimagipfel in Glasgow.
Im Anschluss an das Treffen mit Franziskus sprach die Kanzlerin mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin über weltweite Konflikte. Dabei sei das Engagement der Kirche und ihrer Hilfsorganisationen in vielen Ländern von allergrößter Bedeutung, so Merkel. Deutschland wolle seinen Beitrag leisten, wenn es um Herausforderungen wie den Klimawandel, Artenvielfalt, Frieden und humanitäre Hilfe gehe, aktuell etwa in Afghanistan.
Unmittelbar vor der Begegnung mit dem Papst hatte Merkel den Petersdom besichtigt. Kardinal Mauro Gambetti, Erzpriester von St. Peter, führte sie durch die Basilika.
