Cloppenburger Ministranten wollen so die Gemeinschaft stärken

Messdiener kontern Corona-Langeweile mit eigener Zeitung

Der Vorstand der Messdiener der Teilgemeinde St. Andreas in Cloppenburg hat eine eigene Zeitung produziert und an die 100 Messdiener verteilt. Er will während der Corona-Krise damit ein Zeichen des Zusammenhalts setzen.

Anzeige

Gut 100 Messdiener und Messdienerinnen gibt es in St. Andreas Cloppenburg, einer von vier Teilgemeinden der großen Stadtgemeinde. Die haben zurzeit wenig zu tun. Denn Gottesdienste finden ohne sie statt.

Sie erleben auch wenig Gemeinschaft. Denn die wöchentlichen Gruppenstunden sind gestrichen. Der Messdienervorstand überlegte: Wie kann man die Gemeinschaft zusammenhalten?

 

Keiner ist allein

 

„Denn wir bleiben ja eine Gemeinschaft“, sagt Clara Gerdes vom Messdienervorstand. „Man gehört zu ihr und ist nicht allein, egal ob man sich sehen kann oder nicht.“ Dafür habe man „ein Zeichen setzen“ wollen: mit einer eigenen Messdienerzeitung.

Der Vorstand leitete die Idee an die 48 Mitglieder der Leiterrunde weiter. Dort treffen sich Jugendliche zwischen 15 und 27 Jahren, die die Gruppenstunden vorbereiten und leiten. Jeden Dienstagabend kommen sie im Cloppenburger „Messdienerhaus“ zusammen, besprechen das Programm der Gruppenstunden und bereiten Aktionen vor.

 

Rezepte und Tipps gegen die Langeweile

 

Treffen kann sich die Runde zurzeit nicht; deshalb habe man dort in den sozialen Netzwerken nachgefragt, wer sich an einem gedruckten Produkt beteiligen wolle. Clara Gerdes berichtet: „Sehr schnell fanden sich Freiwillige, es gab viel positives Feedback.“

Themen der Messdienerzeitung: eine Rätselseite mit Rätseln rund um das traditionelle Sommerlager der Messdiener, eine Seite mit Rezepten zum einfachen Nachkochen und weitere „Seiten zum Kreativ-Sein, mit Tipps gegen die Langeweile“, wie Clara Gerdes es formuliert. Denn die ist nach ihrem Eindruck unter Messdienern gerade ein großes Problem.

 

"Wir halten auch jetzt zusammen"

 

Die Zeitung bringt daneben noch ein Interview mit Michael Bohne, Kaplan in St. Andreas, über seine Arbeit als Seelsorger während der Corona-Krise und stellt ein Recycling-Projekt der Pfarrgemeinde vor.

Der Gesamtumfang lag schließlich bei 16 Seiten. Sie liefen als E-Mail bei Clara Gerdes ein, die sie zusammengefügte und in den Druck gab. Bei einer Rundfahrt zu den einzelnen Kindern wurde das Blatt dann verteilt. Um ihnen, so Clara Gerdes, zu zeigen: „Wir halten auch in schwierigen Zeiten als Messdienergemeinschaft zusammen“.

Anzeige