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Ein Priester des Bistums Münster, heute im Ruhestand, soll 1984 als Diakon in Kirchhellen Missbrauch begangen haben. Was ist bekannt?
Bischof Felix Genn hat einem Ruhestands-Priester des Bistums Münster am 30. Januar sämtliche priesterlichen und seelsorglichen Tätigkeiten untersagt. Im Dezember habe eine betroffene Person bei der Interventionsstelle des Bistums den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs 1984 in einem Jugendlager der Pfarrei St. Johannes der Täufer Kirchhellen bei Bottrop erhoben, meldet die Bischöfliche Pressestelle.
Der Beschuldigte war 1984 zum Diakon und 1985 zum Priester geweiht worden. Weil er 2022 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzt wurde, hatte er schon seitdem keinen besonderen seelsorglichen Auftrag mehr. Das Bistum habe die Meldung an die zuständige Staatsanwaltschaft Arnsberg weitergegeben und die kirchenrechtliche Voruntersuchung eröffnet.
Wo der Beschuldigte tätig war
Der Priester war nach seiner Priesterweihe 1985 Kaplan in St. Martin Sendenhorst, ab 1989 in St. Josef Warendorf. 1993 wurde er Pfarrer in St. Margareta Münster, 2004 zusätzlich in St. Konrad Münster. Ab 2007 leitete er die fusionierte Pfarrei St. Benedikt Münster. 2009 bis 2022 arbeitete er in der Gefängnisseelsorge in Geldern-Pont.
Sollte es Betroffene auch an diesen Einsatzorten geben, können diese sich bei den Ansprechpersonen des Bistums oder bei der Stabsstelle Intervention melden (Tel. 0251-495-6967 oder -6029, weitere Daten unter https://www.bistum-muenster.de/sexueller_missbrauch). Ein Gesprächsabend zum Fall ist am Donnerstag, 13. Februar, um 19.30 Uhr geplant im Pfarrheim St. Johannes in Kirchhellen, An St. Johannes 7. Es werden Vertreter des Seelsorgeteams und des Bistums anwesend sein, heißt es.