Neue Stelle im Generalvikariat für Koordination geplant

Missbrauch: Bistum Münster sucht Interventionsbeauftragten

Der Missbrauch in der katholischen Kirche hat viele Gläubige erschüttert – auch im Bistum Münster. Jetzt hat das Bistum die Stelle eines „Interventionsbeauftragten“ ausgeschrieben.

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Das Bistum Münster sucht einen Koordinator für den Bereich Missbrauchsfälle und hat daher zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle eines „Interventionsbeauftragten“ ausgeschrieben. In einem Interview mit der Bistumszeitung „Kirche+Leben“ sagte Generalvikar Klaus Winterkamp dazu: „Das ist nebenher nicht zu leisten – das ist eine volle Stelle.“

Der „Interventionsbeauftragte“ soll nach den Worten Winterkamps die gesamte Koordinierung im Bereich der Missbrauchs-Aufarbeitung leisten, „alle an einen Tisch bringen und gucken: Wann muss was geschehen in welcher Reihenfolge?“.  Dabei gehe es um die Prävention, die Information von Presse und Öffentlichkeit, das Angebot von Hilfe und die Zahlung der Anerkennung von Leid an die Missbrauchsopfer.

 

„Vielseitige, interessante und verantwortungsvolle Tätigkeit“

 

Es handelt sich um eine volle Stelle, die im Bischöflichen Generalvikariat in Münster in der Hauptabteilung 100 – Zentrale Aufgaben – angesiedelt ist. Die Stelle ist nicht befristet, sondern wird dauerhaft eingerichtet. Zur Begründung erklärte Winterkamp im Zusammenhang mit der Aufarbeitung des Missbrauchs: „Wir sind noch nicht am Ende, wir fangen gerade an.“

Nähere Informationen zur Stelle finden Sie hier.

Bewerberinnen und Bewerber sollten laut Ausschreibung ein Studium der Pädagogik, der Katholischen Theologie, der Rechtswissenschaften abgeschlossen haben oder eine vergleichbare Hochschulqualifikation im Master vorweisen könnten. Weiterhin sollte sich der künftige Beauftragte  im Themenfeld „Sexualisierte Gewalt“, in den kirchlichen Strukturen und Rechtsgrundlagen auskennen.

 

Bis zum 4. Januar bewerben

 

Das Bistum stellt dem Interventionsbeauftragtem „eine vielseitige, interessante und verantwortungsvolle Tätigkeit“ sowie flexible Arbeitszeiten in Aussicht. Bewerbungen von Frauen und Menschen mit Behinderung seien ausdrücklich gewünscht. Bewerbungsschluss ist der 4. Januar 2019.

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