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Benjamin Strasser, religionspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, fordert Beratungen des Bundestags über sexualisierte Gewalt in der Kirche. Die Kirche könne nicht aus ihrer Verantwortung entlassen werden. Das Problem des sexuellen Missbrauchs komme keinesfalls nur im Raum der Kirche vor, so Strasser.
Der religionspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Benjamin Strasser, fordert Beratungen des Bundestags über sexualisierte Gewalt in der Kirche. In der nächsten Legislaturperiode müsse die Politik eine spürbarere Rolle bei der Aufarbeitung von Missbrauch übernehmen, sagte Strasser der "Herder-Korrespondenz" (Juli). "Wie das konkret gelingen kann, ist Gegenstand politischer Gespräche - unter anderem mit Betroffenenverbänden."
Strasser unterstrich zugleich, man könne die Kirchen nicht aus ihrer Verantwortung entlassen. „Es ist zu simpel zu sagen: Jetzt übernimmt der Staat die Aufklärung.“ Das werde nicht funktionieren, sagte der Bundestagsabgeordnete.
Es sei auch wichtig zu betonen, dass das Problem des sexuellen Missbrauchs keinesfalls nur im Raum der Kirche vorkomme. Wer daneben beispielsweise „den Bereich des Sports anschaut, sieht die ganze Dimension des Problems in unserer Gesellschaft“.