Anzeige
Offenbar gibt es neue Erkenntnisse über Missbrauchs-Vorwürfe gegen den 2002 verstorbenen Pfarrer Alfred Albeck. Nach Medien-Berichten äußert sich nun auch das Bistum Münster.
Offenbar gibt es neue Erkenntnisse über Missbrauchs-Vorwürfe gegen den 2002 verstorbenen Pfarrer Alfred Albeck. Das geht aus einem Bericht der „Ruhr-Nachrichten“ hervor. Der Priester war unter anderem in Nordkirchen und Werne tätig. Im März haben sich laut dem Artikel zwei Betroffene beim Bistum Münster gemeldet. Einer von ihnen hat demnach angegeben, den Missbrauch bereits 1993 mitgeteilt zu haben.
Das Bistum hatte am 10. März 2019 mitgeteilt, weder zu Lebzeiten des Priesters noch in seiner Personalakte hätten sich Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch ergeben. Nun erklärt das Bistum auf Anfrage von „Kirche-und-Leben.de“, die Pressemitteilung habe dem damaligen Kenntnisstand entsprochen. Die zwei Betroffenen hätten sich nach Erscheinen der Pressemitteilung im März über die Ansprechpartner des Bistums für die Verfahren bei Fällen sexuellen Missbrauchs gemeldet. Dabei hätten sie von sexuellem Missbrauch durch den Priester berichtet.
Externe Kommission soll prüfen
Nach Angaben der Bischöflichen Pressestelle möchte ein Betroffener anonym bleiben. Er habe eine Berichterstattung über seinen Fall abgelehnt. Der zweite Betroffene habe angegeben, bereits 1993 den Missbrauch mitgeteilt zu haben. In der Pressemitteilung heißt es dazu: „Zu diesem Zeitpunkt lebte der beschuldigte Priester A. noch. Hinweise auf diese Missbrauchsmitteilung finden sich in der Personalakte nicht.“
Das Bistum werde gleichwohl auch diesen Sachverhalt einer externen Kommission zur Aufarbeitung der gesamten Vorgänge in der Diözese zur Prüfung vorlegen. Diese Kommission müsse allerdings noch gebildet werden, erste Gespräche dazu seien bereits geführt worden.
Sollte es weitere Betroffene geben, bittet das Bistum diese, sich bei den Ansprechpersonen für Verfahren bei Fällen sexuellen Missbrauchs zu melden. Kontakt: Bernadette Böcker-Kock: 0151/63404738; Bardo Schaffner: 0151/43816695. Weitere Informationen für Betroffene auf der Internetseite des Bistums Münster.