Soziales Engagement vom 19. bis 22. Mai

Mit 1.250 Jugendlichen: KLJB Oldenburg startet 72-Stunden-Aktion

  • Die 72-Stunden-Aktion des BDKJ soll erst 2024 wieder stattfinden.
  • Die Katholische Landjugend (KLJB) Oldenburg startet schon jetzt eine eigene Aktion.
  • Vom 19. bis 22. Mai sind 1.250 Jugendliche bei sozialen Bauprojekten in der Region aktiv.

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Zwei Jahre wollten sie nicht warten. Die Jugendlichen im Landesverband Oldenburg der Katholischen Landjugend (KLJB) starten sie schon jetzt: ihre 72-Stunden-Aktion. Vom 19. bis 22. Mai wollen sich 32 Ortsgruppen bei sozialen Bauprojekten in ihrem Ort einsetzen. Die sollen der Gemeinschaft im Dorf dienen und die KLJB als lebendigen Verband zeigen, wie Hendrik Echtermann aus Holdorf, Mitglied der Steuerungsgruppe, betont.

Eigentlich ist die 72-Stunden-Aktion eine bundesweite Aktion des BDKJ. Der aber will diese Aktion erst 2024 wieder organisieren. Diese fünfjährige Pause sei den oldenburgischen Landjugendlichen einfach zu lang, sagt Echtermann. Die KLJB wolle nach dem eingeschränkten Verbandsleben in den vergangenen beiden Jahren die Ortsgruppen wieder „bestmöglich reaktivieren“.

1.250 Jugendliche für KLJB-Aktion angemeldet

Mit diesem Vorhaben habe man offensichtlich „den Nerv unserer Mitglieder getroffen“, berichtet Echtermann. Das zeigten die hohen Anmeldezahlen von 1.250 Jugendlichen, aber auch die „fantastischen Ideen“ der einzelnen Ortsgruppen.

Die KLJB Hemmelte plant zum Beispiel, zusammen mit dem örtlichen Sportverein den Sportplatz neu herzurichten. Die KLJB Lohne will eine Blühwiese anlegen und Insektenhotels aufstellen. Andere Gruppen werden nach Echtermanns Angaben einen Kindergartenspielplatz neu gestalten oder in der Ortsmitte einen Anlaufpunkt für Senioren anlegen.

Auch in Diaspora aktiv

Hendrik Echtermann von der KLJB-Steuerungsgruppe für die 72-Stunden-Aktion. | Foto: privat
Hendrik Echtermann ist Mitglied der KLJB-Steuerungsgruppe für die 72-Stunden-Aktion. | Foto: privat

Auch jenseits des ländlichen Südoldenburg gibt es eine KLJB: die Gruppe Oldenburg/Ammerland. Sie ist die nördlichste Landjugendgruppe im Bistum und arbeitet bei ihrer Aktion für die Außenanlagen um die Kirche St. Christophorus in Oldenburg.

Dieser Alleingang der oldenburgischen Landjugend ist nicht ungewöhnlich, wie Echtermann berichtet. Schon 2017 habe die KLJB einmal die Aktion bundesweit als einzige ausgerichtet.

Idee von KLJB Oldenburg

Der besondere Einsatz des regionalen Verbandes hat einen Grund in der Geschichte: Die 72-Stunden-Aktion ist eine Idee der KLJB Oldenburg und wurde 1993 dort erstmals organisiert. Die Idee, unter Zeitdruck ein soziales Bauprojekt im Ort zu verwirklichen, war sofort ein Erfolg: Rund 1.000 Jugendliche setzten sich damals ein.

Die Idee fand bald Anklang außerhalb der Region: Die Landjugend im westfälischen Bistumsteil folgte ein Jahr später, der BDKJ im Erzbistum Paderborn 1998, der BDKJ im Erzbistum Freiburg 2011. Zwei Jahre darauf wurde die Aktion erstmals bundesweit durchgeführt. 2019, bei der letzten Aktion, machten nach BDKJ-Angaben 160.000 Jugendliche in 3.400 Ortsgruppen mit.

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