ORDEN

Erzabtei St. Ottilien: Mönch stirbt nach Unfall beim Kerzenanzünden

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Offenbar kam es in dem bekannten oberbayerischen Kloster zu einem tragischen Todesfall. Was bisher bekannt ist. 

Von KNA

 

Ein 83-jähriger Mönch der Benediktiner-Erzabtei Sankt Ottilien ist vermutlich beim Kerzenanzünden ums Leben gekommen. Das Unglück geschah bereits am vergangenen Freitagnachmittag, wie eine Sprecherin des Klosters am Mittwoch auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mitteilte. Sie bestätigte damit entsprechende Medienberichte.

Demnach wollte der Ordensmann wahrscheinlich vor einem Gottesdienst Kerzen im Kapellenzimmer des Klosters anzünden. Mutmaßlich sei dabei sein Gewand in Brand geraten, so die Sprecherin. Ein Mitbruder habe den brennenden Mönch gefunden und das Feuer gleich mit einer Decke gelöscht. Zudem sei ein Rauchmelder angesprungen. Binnen kürzester Zeit seien Krankenwagen, Notarzt und verschiedene freiwillige Feuerwehren inklusive der klostereigenen Löschgruppe vor Ort gewesen.

Retten konnten sie den Ordensmann allerdings nicht mehr: Er starb vermutlich an einer Rauchvergiftung oder an Herz-Kreislauf-Versagen, wie es weiter hieß. Er sei aufgrund von Vorerkrankungen gesundheitlich angeschlagen gewesen.

Mitbrüder sind betroffen und gleichzeitig dankbar

Das Kloster Sankt Ottilien sprach auf seinem Instagram-Kanal von einem „tragischen Unfall“ und bat um das Gebet für den Verstorbenen. Die Sprecherin sagte der KNA, in der Gemeinschaft herrsche große Betroffenheit. „Aber auch Dankbarkeit dafür, dass man gesehen hat, wie schnell alle Retter da sind. Man ist froh zu wissen, dass im Notfall sofort mit Unterstützung gerechnet werden kann.“ Der Mönch war mehr als 44 Jahre lang Mitglied seines Ordens. Seine Beerdigung ist für die kommende Woche geplant.

In Sankt Ottilien im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech steht das Stammhaus einer Kongregation von Missionsbenediktinern. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von 21 selbstständigen Klöstern mit mehr als 50 Niederlassungen und gut 1.000 Brüdern weltweit mit Schwerpunkt Afrika. Im Fokus des Missionsdienstes stehen Seelsorge und Evangelisierung, Bildung, Krankenpflege, Armutsbekämpfung und Ökologie.

 

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