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In Kevelaer haben etwa 100 Motorradfahrer trotz schlechter Wetterprognosen und Conra-Auflagen an der traditionellen Motoradwallfahrt teilgenommen. „Es ist gut, dass trotz allem die Tradition dieser Wallfahrt nicht abbricht und wir heute Gemeinschaft und Miteinander spüren können“, sagte Wallfahrtsrektor Gregor Kauling zu Beginn der Lichterfeier im Forum Pax Christi.
Dort hatten sich die Motorradfahrerinnen und -fahrer versammelt, viele in typischer Lederkluft, den Helm auf einem der freien Sitzplätze abgelegt. Zu den Traditionen gehört es, nicht nur die Gemeinschaft zu feiern, sondern auch derer zu gedenken, die im vergangenen Jahr ums Leben gekommen sind. Für sie wurden Kerzen am Altar entzündet. „Das Licht zeigt, dass es Menschen gibt, die an einen denken“, erklärte Kauling.
Große Wallfahrtskerze steht in der Kerzenkapelle
Das gelte auch für die große Wallfahrtskerze, die an dem Abend gesegnet wurde und die künftig in der Kerzenkapelle stehen wird. „Auch wenn Sie wieder weg sind, bleibt diese Kerze und wird weiter brennen“, wandte Kauling sich an die Gläubigen. Das Licht der Wallfahrtskerze wurde anschließend an die Gläubigen im Forum verteilt. „Nehmen Sie dieses Licht mit, für sich selbst oder für jemanden, der es gerade braucht“, lud der Wallfahrtsrektor ein.
Zu Gast in Kevelaer war am Wochenende zudem Abt Urban Federer von der Benediktinerabtei im Wallfahrtsort Einsiedeln in der Schweiz. Er spendete am Sonntag zum Fest Maria Heimsuchung nicht nur den Päpstlichen Segen, sondern feierte auch die Motorradwallfahrt mit. Gemeinsam mit Pastor Kauling und Pastoralreferent Bastian Rütten gab er Impulse zum Abend. Sie erläuterten anhand der biblischen Geschichte die Bedeutung von Aufbruch, Begegnung und Miteinander sowie der Freude auch in der heutigen Zeit und besonders mit Blick auf die Motorradfahrer.
Hoffnung auf ein kommendes Jahr ohne Corona
Die abschließende Vorbeifahrt an der Gnadenkapelle, bei der die Fahrerinnen und Fahrer sowie ihre Maschinen gesegnet wurden, verfolgten zahlreiche Kevelaerer. Und wohl alle teilten die Hoffnung von Wallfahrtsrektor Kauling, dass auch im kommenden Jahr wieder die Biker durch Kevelaer rollen, dann aber ohne die jetzt noch notwendigen Corona-Beschränkungen.
