„Kirche+Leben“-Interview zum fünften Jahrestag der Papstwahl

Münsters Bischof Genn lobt Franziskus als Papst der Armen

Zum fünften Jahrestag der Papstwahl am 13. März lobt Münsters Bischof Felix Genn die Zuwendung von Papst Franziskus zu den Armen. Diese habe er „vor allem mit verschiedenen Gesten und Initiativen konkretisiert“, sagte Genn zu „Kirche+Leben“.

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Zum fünften Jahrestag der Papstwahl am 13. März lobt Münsters Bischof Felix Genn die Zuwendung von Papst Franziskus zu den Armen. Diese habe er „vor allem mit verschiedenen Gesten und Initiativen konkretisiert“, betonte Genn im Interview mit „Kirche+Leben“. Daran komme niemand vorbei, „der eine kirchliche Aufgabe ausfüllt“.

Das Interview im Wortlaut lesen Sie in der „Kirche+Leben“-Ausgabe vom 11. März, die Sie hier bestellen können.

Der Bischof erwähnte in diesem Zusammenhang sein Jahresprojekt, Orte im Bistum Münster aufzusuchen, in denen die Option für die Armen konkret gelebt werde, „und die dort Tätigen in ihrem Dienst zu bestärken“. Zudem rufe Papst Franziskus ihn durch seine Ansprachen an die Bischöfe immer wieder zur Gewissenserforschung für seinen eigenen Lebensstil auf.

 

Schreiben „Amoris laetitia“ ist „großartig“

 

Bei der Auswahl der Bischöfe lege der Papst großen Wert darauf, zu achten, „dass sie wirklich Hirten sind, und dass ihr Lebensstil davon geprägt ist“, sagte Genn. Er ist als Mitglied der vatikanischen Kongregation für die Bischöfe an Ernennungen beteiligt.
Als „großartig“ bezeichnete Genn das Lehrschreiben „Amoris laetitia“ von Franziskus über die Liebe in der Familie. Der Bischof betonte, das Dokument sei „eine Fundgrube“ für viele Fragen zu Ehe und Familie, von der Vorbereitung bis zur Begleitung und Erziehung. Es gebe Hilfen für die konkrete Lebensgestaltung.

 

Kritik an der Debatte über das Schreiben

 

In der Pastoral komme es entscheidend darauf an, „die Spannung zwischen kirchlicher Lehre in ihrer Klarheit und der jeweiligen Lebenssituation einfühlsam zu durchleben“. Entscheidungen, die der einzelne Mensch und bei der Ehe das Paar treffen müsse, dürften ihnen nicht abgenommen werden, sondern müssten ihnen überlassen und respektiert werden.

Kritisch äußerte sich Genn zur öffentlichen Diskussion über „Amoris laetitia“. Im gefalle es nicht, wenn sich dabei die „reichhaltigen Aussagen“ dieses Schreibens auf einen einzigen Fragepunkt konzentrierten: die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur heiligen Kommunion.