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Die Katholiken in Münster rufen den Synodalen Weg und „insbesondere die Bischöfe“ in ihren Bistümern auf, „sofort neue und eigene Wege zu gehen“. In einem Offenen Brief an die Mitglieder der Synodalversammlung schreiben Vertreterinnen und Vertreter von Pfarreiräten der Stadt, der Brief solle zeigen, dass „die Basis der Gemeinden, von denen wir gewählt wurden, eine lebendige und gegenwartstaugliche Kirche ersehnt“.
Die Synodalen sollten helfen, „eine Kirche zu verwirklichen, die Menschenrechte, Demokratie und Gewaltenteilung nicht nur nach außen fordert, sondern auch selbst lebt“. Dazu gehöre, kritisch auf das Amtsverständnis der katholischen Kirche zu schauen.
Ämterzugang für alle Geschlechter
Zudem müsse die „Würde und Berufung aller Getauften“ ernst genommen werden, „unabhängig von Stellung und Geschlecht“. Daher fordern die Pfarreiräte, alle kirchlichen Ämter und Dienste für jede und jeden gleichermaßen zu öffnen. Weiheämter wie Bischof, Priester und Diakon sind in der katholischen Kirche bisher Männern vorbehalten.
Die Synodalen sollten zeigen, „dass es Bewegung und merkbare Reformen in der Kirche gibt“, und dabei „nicht immer nur auf Rom“ schauen. Anderenfalls, schreiben die gewählten Laienvertreter, machten sie sich „Sorgen konkret um den Fortbestand der katholischen Kirche in Deutschland“. Sie wollten die Kirche zugleich erhalten und reformieren.
Die Unterzeichnenden
Unterzeichnet ist der Offene Brief aus Münster von Vertretern der Pfarreiräte von St. Josef und St. Marien Kinderhaus und Sprakel, Heilig Kreuz, St. Lamberti, Liebfrauen-Überwasser, St. Mauritz, St. Joseph Münster-Süd, St. Clemens Hiltrup und Amelsbüren sowie St. Nikolaus.
