Kirche im Oldenburger Land geht bei Corona-Maßnahmen weiter als vorgeschrieben

Mundschutz wird Pflicht an bischöflichen Schulen im Offizialatsbezirk

Am 27. April soll auch in Niedersachsen der Schulbetrieb langsam wieder anlaufen. Die Kirche im Oldenburger Land ist dabei aber vorsichtiger als vom Kultusministerium gefordert.

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An den bischöflichen Schulen im niedersächsischen Teil des Bistums Münster gilt mit der schrittweisen Wiedereröffnung ab dem 27. April für alle Schüler und Lehrer durchgehend Mundschutzpflicht. Wie die Schulstiftung St. Benedikt als Schulträger auf Nachfrage von „Kirche-und-Leben.de“ mitteilt, gehen die kirchlichen Schulen mit dieser Vorsichtsmaßnahme deutlich weiter, als die aktuellen Vorgaben des niedersächsischen Kultusministeriums es vorsehen.

Das Ministerium empfiehlt in seinem Leitfaden für die Schulen den Mundschutz für Schüler lediglich für den Pausenbereich und die Schülertransporte per Bus oder Taxi. In dem an Schulleitungen, Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte gerichteten Papier heißt es: „Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes während der Unterrichtszeit wird nach derzeitigem Stand nicht für erforderlich erachtet, aber für den Zeitraum der Schülerbeförderung und für die Pausen empfohlen.“

 

Kein Ganztagsunterricht an Bischöflichen Oberschulen

 

Die bischöflichen Schulen arbeiten derzeit an der Umsetzung der vom Ministerium erlassenen Richtlinien für die Wiedereröffnung. So müssen der Personaleinsatz, die Aufteilung der Lerngruppen sowie Raum- und Stundenpläne an die mit Corona verbundenen Gefahren angepasst werden. Auch werden Hygienepläne mit den neuen Anforderungen abgeglichen.

Außer in der Frage des Mundschutzes weichen die kirchlichen Regeln auch in der Frage des Ganztagsbetriebes an den bischöflichen Oberschulen von den Vorgaben des niedersächsischen Kultusministeriums ab. Bis auf weiteres soll dort grundsätzlich nur halbtags unterrichtet werden. Damit bleiben auch die Schulmensen geschlossen. Der Leitfaden des Ministeriums hatte bestimmte Ganztagsangebote und auch gemeinsames Mittagessen für bestimmte Fälle und unter Wahrung von Hygiene- und Abstandsregeln erlaubt.

 

Regeln gelten für neun Schulen

 

Das niedersächsische Kultusministerium hat in seinem Leitfaden den schrittweisen Neustart der Schulen im Bereich der Sekundarstufe I und II ab dem 27. April angekündigt. Der Grundschulbetrieb soll beginnend mit der Klasse 4 ab dem 4. Mai nach und nach wieder starten.

Die Schulstiftung St. Benedikt ist Träger der insgesamt neun bischöflichen Schulen im Offizialatsbezirk Oldenburg. Dazu gehören als Gymnasien die Liebfrauenschule Vechta, die Liebfrauenschule Cloppenburg, die Liebfrauenschule Oldenburg und die Cäcilienschule Wilhelmshaven. Bischöfliche Oberschulen sind die Franziskusschule Wilhelmshaven, die Paulusschule Oldenburg, die Marienschule Cloppenburg und die Ludgerusschule Vechta. Außerdem zählt die Berufsbildende Schule Marienhain dazu. Insgesamt besuchen rund 5.500 Kinder diese Schulen.

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