Borghorster Stiftskreuz noch immer verschwunden

Mutmaßlicher Auftraggeber von Stiftskreuz-Raub verhaftet

Der mutmaßliche Auftraggeber des Raubes des Borghorster Stiftskreuzes ist in Bremen festgenommen worden. Seine Wohnung wurde durchsucht. Das Kreuz selbst ist allerdings noch nicht wieder aufgetaucht.

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Der mutmaßliche Auftraggeber des Raubes des Borghorster Stiftskreuzes ist am Mittwoch (21.09.2016) in Bremen festgenommen worden. Der 42-Jährige wird zudem beschuldigt, das wertvolle Kreuz aus dem 11. Jahrhundert nach der 2013 verübten Tat erhalten zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Münster mit. Von dem Kreuz fehlt weiter jede Spur.

Gegen den Mann liegt ein Haftbefehl des Amtsgerichts Münster vor, so die Behörde. Seine Wohnung sei durchsucht worden, die Ermittlungen dauerten an.

Das kostbar verzierte und auch historisch wertvolle Stiftskreuz war am 29. Oktober 2013 aus der St.-Nikomedes-Kirche in Steinfurt-Borghorst gestohlen worden. Drei aus Bremen stammende Männer wurden im Oktober 2015 vom Landgericht Münster zu Freiheitsstrafen von viereinhalb und fünf Jahren verurteilt. Ein Revisionsbegehren der Beschuldigten verwarf der Bundesgerichtshof im Juli.

 

Bistum hofft weiter, das Kreuz zurückzuerhalten

 

Das Bistum Münster hatte für die Wiederbeschaffung des Kreuzes eine Belohnung von 50.000 Euro ausgelobt. Eine Sprecherin der Diözese bekundete die Hoffnung, das Kreuz zurückzuerhalten. Das herausragende Zeugnis sakraler Kunst der Salierzeit enthält in einem Bergkristallfläschchen 17 Reliquien. Das Gericht sprach von einem Wert von mehreren Millionen Euro.

Bei dem Raub waren drei Männer mit einem Kombi mit Bremer Kennzeichen beobachtet und später von Zeugen auf Tankstellen-Videos wiedererkannt worden. Das Gericht stellte in der Urteilsbegründung fest, auf den Aufnahmen seien jeweils dieselben Männer zu sehen. Zudem seien sie identisch mit den in Zug des Raubes beobachteten Personen.

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