Raphaelsklinik und Clemenshospital behandeln Opfer

Nach Amokfahrt: Unterstützung für katholische Kliniken in Münster

Zwei katholische Krankenhäuser in Münster, die Raphaelsklinik und das Clemenshospital, haben Opfer der Amokfahrt vom Samstag behandelt. Mitarbeiter seien spontan zur Arbeit gekommen, Bürger hätten Lebensmittel gebracht, um die Helfer zu unterstützen.

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Zwei schwerstverletzte Opfer der Amokfahrt vom gestrigen Samstag werden im Clemenshospital behandelt, ein weiteres in der Raphaelsklinik. Die Patienten im Clemenshospital werden intensivmedizinisch betreut und weiterhin engmaschig überwacht. Das Opfer, das in der Raphaelsklinik operiert wurde, konnte laut einer Pressemitteilung der Kliniken inzwischen auf eine Normalstation verlegt werden.

Im Clemenshospital wurde bis nach Mitternacht operiert. „Alle Mitarbeiter haben am Samstag Großartiges geleistet“, bestätigt der Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Handchirurgie und Sportmedizin, Professor Dr. Horst Rieger.

 

Mitarbeiter kamen spontan zur Arbeit

 

Auch in der Raphaelsklinik sei man Dank des gut geschulten Teams sehr gut vorbereitet gewesen. „Die Organisation der Zentralen interdisziplinären Ambulanz hat sehr gut funktioniert“, sagt der Oberarzt der Klinik für Unfall- und orthopädische Chirurgie, Dr. Frank Jung.

In beiden Kliniken seien unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Amokfahrt zahlreiche Mitarbeiter spontan zur Arbeit erschienen um ihre Kollegen zu unterstützen. Unter ihnen waren den Angaben zufolge neben Ärzten und Pflegenden auch Techniker, Verwaltungsmitarbeiter und Vertreter der Klinikseelsorge. Die Alarmierung erfolgte über den elektronischen Alarmserver, der nach der Auslösung die Mitarbeiter automatisch auf ihrem Handy angerufen hat.

 

Bürger brachten Lebensmittel für die Helfer

 

Selbst medizinisch geschulte Bürger, die nicht in den beiden Kliniken arbeiten, hätten sich telefonisch gemeldet, um ihre Hilfe anzubieten. „Die Geschäftsführung dankt allen Mitarbeitern sehr herzlich für ihr großes Engagement und die Welle der Hilfsbereitschaft. Auch die Kommunikation mit den Einsatzkräften lief vorbildlich!“, bekräftigt der Geschäftsführer der Trägergesellschaft Alexianer Misericordia am Tag nach der Amokfahrt.

Für alle Beteiligten überraschend sei auch die Solidarität seitens der Bevölkerung gewesen, die zum Teil mit Lebensmitteln in die Kliniken kamen, um die vielen Helfer zu unterstützen.

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