Drohungen standen auf Facebook-Seite der AfD

Nach Hetze gegen Erzbischof: Mehrere Tatverdächtige ermittelt

Nach Drohungen gegen den Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die Polizei einige Tatverdächtige ermittelt. Schick war auf der Facebook-Seite der AfD mit Hassbotschaften und Morddrohungen überzogen worden.

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Nach Drohungen und Hassbotschaften gegen den Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die Polizei einige Tatverdächtige ermittelt. Das sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken in Bayreuth am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur. Genauere Angaben wollte er nicht machen, da die Ermittlungen noch liefen. Es gehe um mehrere Delikte, etwa Beleidigungen und Bedrohungen.

Schick war im Herbst auf der Facebook-Seite der AfD mit Hassbotschaften bis hin zu Todesdrohungen überzogen worden. So hieß es etwa, „Pfaffengesindel“ müsse liquidiert werden. Hintergrund waren Äußerungen des Erzbischofs, ob es einen muslimischen Bundespräsidenten geben könne. Er hatte gesagt, dies müsse grundsätzlich bei einer entsprechenden Wahl durch die Bundesversammlung möglich sein. Er sehe jedoch dafür derzeit keine gesellschaftliche Mehrheit.

Die AfD hatte daraufhin auf ihrer Facebook-Seite ein Bild des Erzbischofs mit der Schlagzeile „Kirche: muslimischer Bundespräsident denkbar“ sowie mit einer Art Stempel mit dem Wort „halal“ versehen. Es ist das arabische Wort für „erlaubt“, wie es auf bestimmten Lebensmitteln zu finden ist.

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