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Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande hat Papst Franziskus am Mittwochabend (17.08.2016) im Vatikan für seinen Beistand gedankt. Er habe eine "Botschaft der Dankbarkeit" für die Nähe zu Frankreich nach dem Attentat auf den Priester Jacques Hamel überbringen wollen, sagte Hollande laut Medienberichten.
Der Vatikan äußerte sich nach dem als privat bezeichneten Treffen nicht zu Gesprächsinhalten. Hollande hatte angekündigt, die Situation der Christen im Nahen Osten, das Thema Religionsfreiheit und die Flüchtlingsfrage besprechen zu wollen. Der Präsident und der Papst sind sich jüngsten Aussagen zufolge einig, dass Islam und Gewalt trotz aller Anschläge nicht gleichzusetzen sind.
Differenzen scheinen ausgeräumt
Die Entscheidung für den Besuch beim Papst war Berichten zufolge nach der Ermordung Hamels gefallen, die die Terrormiliz "Islamischer Staat" für sich reklamiert. Im Gefolge Hollandes waren Innenminister Bernard Cazeneuve und Vatikan-Botschafter Philippe Zeller. Beide nahmen auch an einer Begegnung Hollandes mit Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin teil.
Italienische Medien sahen im herzlichen Händeschütteln von Hollande und Franziskus einen Hinweis darauf, dass Differenzen ausgeräumt seien. Zuletzt war ein Tauziehen beigelegt worden, da Frankreich auf die Entsendung eines offen homosexuell lebenden Diplomaten zum Botschafter beim Heiligen Stuhl verzichtete. An seiner Stelle amtiert nun Zeller.