Staatliches Gericht sprach ihn nach 105 Verhandlungstagen frei

Nach Vergewaltigungsvorwürfen: Bischof in Indien tritt zurück

  • Nach Vergewaltigungsvorwürfen und Protesten gegen eine weitere Amtsführung ist der Bischof von Jalandhar in Indien, Franco Mulakkal (59), zurückgetreten.
  • Papst Franziskus nahm den Amtsverzicht an, teilt das vatikanische Presseamt mit.
  • Ein weltliches Gericht hatte den Bischof wegen fehlender Beweise freigesporochen.

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Nach Vergewaltigungsvorwürfen und Protesten gegen eine weitere Amtsführung ist der Bischof von Jalandhar in Indien, Franco Mulakkal (59), zurückgetreten. Papst Franziskus nahm den Amtsverzicht an, teilt das vatikanische Presseamt mit. Franziskus hatte Mulakkal im Februar empfangen. Dabei soll der Bischof nach eigener Aussage den Papst über sein Rücktrittsgesuch informiert haben.

Ein Gericht im südindischen Bundesstaat Kerala hatte Mulakkal im Januar 2022 nach 105 Verhandlungstagen von der Anklage wegen Vergewaltigung einer Ordensfrau freigesprochen. Grund waren fehlende Beweise. Daraufhin schlossen sich katholische Priester und Ordensleute einem weltweiten Aufruf zur Suspendierung des Bischofs von allen kirchlichen Aufgaben an.

Mutmaßliches Opfer spricht von 13 Taten

Eine ehemalige Klarissin hatte den Bischof beschuldigt, sie zwischen 2014 und 2016 in ihrem Kloster in Kerala 13 Mal vergewaltigt zu haben. Der Fall schlug in Indien hohe Wellen. Das mutmaßliche Opfer und fünf weitere Ordensfrauen warfen der Kirche in Kerala, der Indischen Bischofskonferenz und dem Vatikan vor, die Augen vor dem Vergewaltigungsvorwurf zu verschließen.

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