Für Menschen in Lebenskrisen und Angehörige

Neue App der Telefonseelsorge zur Suizidprävention

Die kirchliche Telefonseelsorge hat eine neue App zur Suizidprävention gestartet, für Menschen in einer suizidalen Krise und für Menschen, die jemanden unterstützen möchten oder durch Selbsttötung verloren haben.

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Die kirchliche Telefonseelsorge hat eine neue App zur Suizidprävention gestartet. Das Angebot namens „Krisen-Kompass“ richtet sich an Menschen in einer suizidalen Krise und an Menschen, die jemanden unterstützen möchten oder einen Angehörigen durch Selbsttötung verloren haben. „Wir haben die App entwickelt, um jene zu unterstützen, die sich nicht trauen mit uns zu sprechen oder uns zu schreiben“, sagte die Vorsitzende der Evangelischen Konferenz für Telefonseelsorge, Dorothee Herfurth-Rogge.

Die App für Android und für iOS.

In der für Android und iOS verfügbaren App lassen sich aus der Psychotherapie bekannte Funktionen nutzen, zum Beispiel die Aufzeichnung von Stimmungen als Tagebuch. Auch können ein Notfallplan und persönliche Archive mit aufbauenden Gedanken, Fotos, Erinnerungen oder Liedern angelegt werden. Zudem erläutert die App Entspannungstechniken und hält den Kontakt zur Telefonseelsorge und anderen professionellen Anlaufstellen bereit.

 

Suizid häufiges Thema der Telefonseelsorge

 

2019 verzeichnete die von evangelischer und katholischer Kirche getragene Telefonseelsorge nach eigenen Angaben via Telefon, E-Mail, Chat und persönlicher Beratung rund 103.000 Gespräche zum Thema Suizid. Rund zwei Drittel aller digitalen Kontakte dazu betrafen den Angaben zufolge junge Menschen bis 29 Jahre.

Haben Sie Suizidgedanken? Hier gibt es Hilfe
Menschen mit Suizidgedanken können sich an die Telefonseelsorge wenden. Sie ist unter den Rufnummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222 sowie 116 123 täglich rund um die Uhr erreichbar. Sie berät kostenfrei und anonym. Der Anruf findet sich weder auf der Telefonrechnung noch in der Übersicht der Telefonverbindungen wieder. Es gibt auch eine E-Mail-Beratung. Der Mailverkehr läuft über die Internetseite der Telefonseelsorge und ist daher nicht in Ihren digitalen Postfächern zu finden. Hier geht es zur Telefonseelsorge.

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