Stadtrat stimmt mit großer Mehrheit für Umbenennung

Neuer Name für Bischof-Tenhumberg-Straße in Vreden-Lünten

  • Die Bischof-Tenhumberg-Straße im westfälischen Dorf Lünten wird umbenannt.
  • Dazu habe sich der Rat der Stadt Vreden am Donnerstagabend mit großer Mehrheit entschieden, teilt die Stadtverwaltung mit.
  • Dem früheren Bischof von Münster wird Vertuschung sexualisierter Gewalt vorgeworfen.

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Die Bischof-Tenhumberg-Straße im westfälischen Dorf Lünten wird umbenannt. Dazu habe sich der Rat der Stadt Vreden am Donnerstagabend mit großer Mehrheit entschieden, teilt die Stadtverwaltung mit. Dem früheren Bischof von Münster wird Vertuschung sexualisierter Gewalt vorgeworfen.

Mitte Juni hatten Forschende der Universität Münster eine Aufarbeitungsstudie im Auftrag des Bistums veröffentlicht. Darin werfen sie den früheren Bischöfen Michael Keller (Amtszeit 1947-1961), Joseph Höffner (1962-1969), Heinrich Tenhumberg (1969-1979) und Reinhard Lettmann (1980-2008) vor, Fehler im Umgang mit Missbrauchsfällen gemacht zu haben. So hätten die Bischöfe verurteilte Geistliche immer wieder in der Seelsorge eingesetzt und damit weitere Taten ermöglicht. Sie seien daher für eine "klerikale Vertuschungsgeschichte" verantwortlich.

Oelde hatte anders entschieden

Die westfälische Stadt Oelde hatte eine Umbenennung von drei Bischofsstraßen mit einem Stimmenpatt abgelehnt. Die Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Stiftung in Münster hingegen, die Schwangere und Familien unterstützt, hat sich bereits zu einer Umbenennung entschieden. Auch andere Städte und Gemeinden haben Straßenumwidmungen beschlossen.

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