Anzeige
Brake und Nordenham bekommen einen neuen Pfarrer. Über seinen bisherigen Lebensweg und warum er sich gewünscht hat, im Oldenburger Land zu arbeiten.
Pfarrer Christian Fechtenkötter übernimmt zum 1. September die Leitung der Pfarreien in St. Willehad Nordenham und gleichzeitig in St. Marien Brake. Im Rahmen eines Gesprächs stellte er sich am Mittwochabend den Gremien der beiden auch künftig eigenständigen Pfarreien vor. In beiden Kirchengemeinden wird im September zu besonderen Gottesdiensten eingeladen, damit sich Gläubige und Pfarrer Fechtenkötter kennenlernen können, wie das Offizialat in Vechta am Freitag mitteilt.
Die Stationen von Fechtenkötter
Der 56-Jährige ist in Löningen geboren und in Nortrup, im nördlichen Landkreis Osnabrück, aufgewachsen. Im Alter von 28 Jahren trat er im katholischen Unterfranken in den Benediktinerorden ein, absolvierte dort eine Ausbildung zum Bürokaufmann und arbeite in der Buchhaltung des Ordens. Fechtenkötter lebte im Kloster in Münsterschwarzach und in der Ordensniederlassung in Damme.
2016 verließ er die Ordensgemeinschaft, nachdem das Kloster in Damme geschlossen wurde, und begann die Ausbildungszeit zum Diözesanpriester. Nach vier Jahren als Pastoralassistent und ständiger Diakon in St. Lamberti in Coesfeld wurde er 2021 zum Priester geweiht und im Bistum Münster inkardiniert. Es folgte die bis heute andauernde, vierjährige Kaplanszeit in der Pfarrei Liebfrauen in Bocholt im Westmünsterland.
Wunsch in der Diaspora zu arbeiten
Die Zeit im Oldenburgischen habe ihn geprägt, erzählt er. Es sei ihm immer ein Anliegen gewesen zurückzukommen. „So sind ‚Land und Leute‘, die Mentalität der Menschen, einer der Gründe, weshalb ich mich auf die Pfarrstellen in Brake und Nordenham sehr freue“, beschreibt der Geistliche.
Ein anderer Grund liegt in der Diaspora-Situation in Nordoldenburg. Er sei seit jeher in „gut katholischen Gegenden zuhause gewesen“, berichtet der künftige Pfarrer. Zurzeit lebt er beispielsweise als Kaplan in Bocholt. „Hier in der Stadt gibt es auf einer Strecke von einem Kilometer drei Pfarrkirchen, weitere Filialkirchen kommen hinzu“, erklärt er. „Nun ist es mein Wunsch, in der Diaspora zu arbeiten“, deshalb freue er sich auf den Start in der Wesermarsch.
Urlauberseelsorger an der Nordsee
Erste Erfahrungen habe er bereits in den vergangenen Jahren sammeln dürfen, in denen er als Diakon oder als sogenannter Sommerkaplan in Schillig die Urlauber- und Pfarrseelsorge unterstützt habe. „Ich habe das immer mit großer Freude getan und werde auch in diesem Sommer dort wieder mitarbeiten.“ Mit der Wesermarsch sei er bislang noch nicht sehr vertraut, „aber ich bin gewiss, dass sich dies sehr schnell ändern wird.“