Bund fördert Aufbau mit 2,9 Millionen Euro

Neuer Studiengang für islamische Sozialarbeit

An der Universität Osnabrück sollen junge Muslime für die Sozialarbeit unter anderem an den 2.500 Moscheegemeinden in Deutschland ausgebildet werden - das gab es bisher noch nie.

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Ein bundesweit bislang einmaliger Teilstudiengang "Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft" wird an der Universität Osnabrück eingerichtet. Am Institut für Islamische Theologie (ITT) sollen junge Muslime für die Sozialarbeit unter anderem an den 2.500 Moscheegemeinden in Deutschland ausgebildet werden, wie die Hochschule am Freitag (26.08.2016) in Osnabrück bekanntgab. Die Bundesregierung fördert den Aufbau des zweiphasigen Studiums mit 2,9 Millionen Euro. Es umfasst neben Kernbereichen wie islamischer Theologie und interkultureller Bildung und Erziehung auch ein Anerkennungsjahr etwa im Gesundheitswesen, in der Jugendhilfe oder der Altenpflege.

Die Einrichtung des Studiengangs sei nicht nur ein großer Erfolg für die Hochschule, sagte Universitätspräsident Wolfgang Lücke. Sie zeige auch, "inwieweit sich unser Institut für Islamische Theologie bundesweit einen herausragenden Namen erarbeitet hat". Das ITT ist eines von vier islamischen Zentren, die von der Bundesregierung gefördert werden. Mit sieben Professuren und über 40 Mitarbeitern ist es das größte islamtheologische Institut Deutschlands.

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