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Die Darlehnskasse Münster (DKM) und die Stiftung DKM rufen den „Werte für Menschen“-Preis ins Leben. Damit wollen sie pfiffige Ideen in Kirche und Caritas fördern. Anja Leiers, Geschäftsführerin der Stiftung, erläutert, was dahinter steckt.
Frau Leiers, warum initiieren die DKM und die Stiftung DKM diesen Preis?
Die Stiftung wurde gegründet, um ehrenamtliches Engagement in Kirche und Caritas zu unterstützen. Die DKM versteht sich als Partner für Kirche und Caritas. Das originäre Bankgeschäft gibt es immer noch, aber wir entwickeln uns weiter und haben weitere Standbeine, die wir in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ausbauen möchten. Die Idee, zusammen einen solchen Preis zu etablieren, ist, das ehrenamtliche Engagement zu fördern, und zu zeigen: Wir stehen nicht nur für das Bankgeschäft, sondern auch für weitere Dinge.
Welche Projekte kämen für eine Förderung in Frage?
Der Preis hat den Untertitel „Visionen für ein neues Miteinander“. Was wir uns wünschen, sind Ideen, die die Menschen näher zueinander führen. Das können technische Möglichkeiten sein, mit denen sich Menschen vernetzen – digital, aber auch analog. Es können aber auch Projekte in Frage kommen, die mehr Zeit für zwischenmenschliche Kontakte ermöglichen. Zum Beispiel: Wie schaffe ich es, meine täglichen formalen Arbeiten so zu reduzieren, dass ich mehr Zeit für die Menschen habe? Dabei denke ich zum Beispiel an Einrichtungen der Altenhilfe. Ich bin davon überzeugt, dass es tolle Ideen gibt, die auch andere nutzen können. Dabei kann es durchaus noch Beratungs- und Unterstützungsbedarf geben, um das Ganze auf ein größeres Fundament zu stellen.
Dafür bieten Sie laut Ausschreibung auch Hilfen an ...
Genau. Wir bieten nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern ein Teil des Preises ist die Beratung durch Experten der DKM in den Bereichen Fundraising, Stiftungsberatung und die Unterstützung durch unser Innovationsteam.
Inwieweit profitiert die DKM von dem Vorhaben?
Es ist für uns interessant zu erfahren, worüber die Kunden nachdenken. Mit dem Preis, um den sich aber auch Nicht-Kunden bewerben können, zeigen wir zudem, dass wir nicht nur Bank sind, sondern auch in anderen Bereichen beraten können.
Gibt es keinen Gedanken von Leistung und Gegenleistung?
Der Preis ist Teil der Arbeit der Stiftung DKM, die im gemeinnützigen Bereich fördert. Der Sinn ist, dass man Ideen, die der Allgemeinheit zugute kommen, finanziell unterstützt und gerade keine Leistungs- und Gegenleistungs-Situation aufbaut. Dass die DKM mit im Boot ist, ist der Tatsache geschuldet, dass wir in dem Preis die Expertise unserer Kolleginnen und Kollegen aus den Fachbereichen mit nutzen und in diesen Preis mit einbeziehen möchten.
Warum sind mit der Initiative nur Menschen angesprochen, die sich in Einrichtungen von Kirche und Caritas engagieren, aber keine Einzelpersonen?
Die Stiftung DKM ist dazu verpflichtet, dass sie ihre Gelder ausschließlich Empfängern zukommen lässt, die Spendenquittungen ausstellen können. Das heißt: Wir dürfen keine Einzelpersonen unterstützen. Nichtsdestotrotz dürfen sich aber die Einzelpersonen mit ihrer kirchlichen Einrichtung sehr wohl bei uns bewerben – das wünschen wir uns sogar. Wir wollen auch sehr gern ehrenamtliches Engagement unterstützen. Wir dürfen nur nicht den Preis einer Einzelperson übergeben.
Werden mehrere Preise vergeben, in welcher Höhe – und können sie geteilt werden?
Wir loben einen bestimmten Barbetrag pro Preisträger aus. Das sind bis zu 20.000 Euro. Wir haben uns aber nicht festgelegt, wie viele Preisträger es geben kann, weil wir die Kreativität fördern möchten.
Das bedeutet?
Wenn wir drei Bewerber mit Top-Ideen haben, dann möchten wir sie auch fördern. Wir möchten nicht zwei tollen Bewerbern absagen, weil wir vorher einen viel zu kleinen Umfang bestimmt haben. Wir schauen uns an, wie groß der Förderbedarf für das jeweilige Projekt ist. Wir haben die Idee, dass wir bis zu drei Bewerber fördern könnten.
Wer sitzt in der Jury?
Personen aus dem Bereich Kirche und Caritas, aber keine Mitarbeitenden der DKM, und auch nicht der Stiftung DKM. Namen kann ich noch nicht bekannt geben, weil das Gremium noch nicht vollständig gefunden ist. Es werden jedenfalls nicht nur Personen aus dem Bistum Münster sein, sondern auch aus anderen Bistümern.
Wie wird der Preis Ihrer Einschätzung nach angenommen?
Ich glaube, dass es viele kreative Menschen in Kirche und Caritas gibt. Der Preis bietet eine wunderbare Chance, sie mit ihren Ideen abzuholen – auch wenn es noch keine abgeschlossenen Konzepte sind. Mir ist es wichtig, dass die Menschen nicht lange grübeln, ob sie wohl die tollste aller tollen Ideen haben, sondern dass sie sich bewerben.
Der Preis
Die Ausschreibung für den „Werte für Menschen“-Preis als gemeinsame Initiative von DKM und Stiftung DKM ist gestartet. Gesucht werden Projektideen engagierter Menschen in Einrichtungen von Kirche und Caritas. Die maximale Fördersumme beträgt jeweils 20.000 Euro. Bis zum 15. Oktober sind Bewerbungen in einem kurzen Video oder schriftlich möglich. Näheres unter www.dkm.de/wertefuermenschen