FSD-Geschäftsführerin Stegemann: Finanzielle Hürden für Freiwillige abbauen

Neun-Euro-Ticket für Freiwilligendienstleistende gefordert

  • Die Fortführung des Neun-Euro-Nahverkehrstickets zumindest für Freiwilligendienstleistende fordern die Arbeitsgemeinschaften für Freiwilligendienste in den Bundesländern.
  • Kerstin Stegemann, FSD-Geschäftsführerin im Bistum Münster, sagt, so würden finanzielle Hürden für Freiwillige abgebaut.
  • Zudem würden Freiwilligendienste attraktiver.

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Die Fortführung des Neun-Euro-Nahverkehrstickets zumindest für Freiwilligendienstleistende fordern die Arbeitsgemeinschaften für Freiwilligendienste in den Bundesländern. Das teilt die Gesellschaft „Freiwillige Soziale Dienste“ (FSD) mit, die in katholischen Einsatzstellen im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster nach eigenen Angaben rund 1.000 Freiwillige begleitet.

„Wenn wir als Gesellschaft die Forderungen nach Teilhabe ernst nehmen, Menschen für einen Freiwilligendienst begeistern möchten und verstärkt Einblicke in soziale und ökologische Berufsfelder ermöglichen wollen, müssen finanzielle Hürden abgebaut werden“, begründet FSD-Geschäftsführerin Kerstin Stegemann. Die Träger der Freiwilligendienste fordern seit Jahren die kostenfreie Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs durch Dienstleistende und sehen im Neun-Euro-Ticket einen möglichen Zwischenschritt.

„Höhere Attraktivität für die Dienste“

Das bundesweite Neun-Euro-Ticket für den Nahverkehr war von Juni bis August angeboten worden. Obwohl eine hohe zweistellige Millionenzahl der Tickets verkauft wurde und es zahlreiche Rufe nach einem Nachfolge-Angebot gibt, ist dies bisher nicht absehbar.

Ein Neun-Euro-Ticket für Freiwillige erleichtere den Zugang zu Freiwilligendiensten, erhöhe die Attraktivität, baue finanzielle Hürden ab, mache Wertschätzung für die Freiwilligen sichtbar, sei klimafreundlich und ein Beitrag zur Mobilitätswende, so die FSD. Nach ihren Angaben leisten bundesweit jährlich rund 100.000 Menschen ein Freiwilliges Soziales Jahr, ein Freiwilliges Ökologisches Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst.

Wie viel Dienstleistende sparen könnten

Was ein Neun-Euro-Ticket für einen Dienstleistenden ausmacht, rechnet die FSD an einem Beispiel vor: Ein junger Mann aus Saerbeck leiste seinen Dienst in Münster. Vom monatlichen Taschengeld für den Freiwilligendienst von 423 Euro zahle er 133,40 Euro für ein Monatsticket.

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