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Die Tarifverhandlungen für die 46.000 Caritas-Beschäftigten in Niedersachsen und Bremen gehen in eine neue Runde. Die Arbeitgeberseite lehnte eine Übernahme der von der Caritas-Bundeskommission beschlossenen Gehaltserhöhungen ab.
Die Tarifverhandlungen für die 46.000 Caritas-Beschäftigten in Niedersachsen und Bremen gehen in eine neue Runde. Die Arbeitgeberseite lehnte eine Übernahme der von der Caritas-Bundeskommission beschlossenen Gehaltserhöhungen ab, teilte die Mitarbeiterseite der Regionalkommission Nord mit.
Für die bundesweit 600.000 Beschäftigten in rund 25.000 Einrichtungen der Caritas hatten sich Dienstgeber und Dienstnehmer auf eine Erhöhung der Gehälter um durchschnittlich 7,5 Prozent geeinigt. Der Beschluss bedarf einer Einigung auf Ebene der Regionalkommission Nord.
Gegen Schlechterstellung im Norden
Dies sei bereits die sechste Tarifrunde innerhalb von zehn Jahren, in denen die Caritas-Beschäftigten in Niedersachsen schlechter gestellt werden sollen als die im Rest der Republik, kritisierte die Mitarbeiterseite. „Dies werden wir nicht länger hinnehmen.“ Die nächste Sitzung der Regionalkommission Nord, in der ein Beschluss gefasst werden kann, findet am 22. und 23. August in Hannover statt.
Nach der Einigung der Bundeskommission soll eine Gehaltssteigerung in drei Stufen erfolgen: Eine erste Erhöhung mit rund drei Prozent ab Juni 2018, eine zweite mit erneut rund drei Prozent im Januar 2019 und eine dritte mit gut einem Prozent spätestens im März 2020.
Im Oldenburger Land rund 11.500 Betroffene
Für die einzelnen Berufsgruppen seien „unterschiedliche prozentuale Erhöhungen und auch Erhöhungszeitpunkte vereinbart“ worden, hieß es. Die Beschäftigten erhielten zwischen 7,4 und 7,88 Prozent mehr Gehalt.
Im niedersächsischen Teil des Bistums Münster würde eine Tarifeinigung für rund 11.500 Beschäftigte in Caritas-Einrichtungen gelten, teilte der Landes-Caritasverband für Oldenburg mit. Die Tarife gelten nicht für Ärzte. Für sie stehen neue Verhandlungen erst 2019 an.