Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen hatte nach Vechta eingeladen

Ökumenisches Reformationsfest im Oldenburger Land

Zum zweiten Mal hat es am Reformationstag eine zentrale ökumenische Veranstaltung im Oldenburger Land gegeben. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Niedersachsen hatte nach Vechta eingeladen.

Anzeige

Zum zweiten Mal hatte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Niedersachsen (ACKN) am Reformationstag (31.10.2019) zu einer zentralen ökumenischen Veranstaltung im Oldenburger Land eingeladen. Im Mittelpunkt standen nicht die großen Kirchen des Oldenburger Landes, sondern mit den Baptisten und der Neuapostolischen Kirche (NAK) zwei kleine Religionsgemeinschaften. Die Veranstaltung in der St. Josef Kirche in Vechta, zu der über 300 Zuhörer - unter ihnen aus Delmenhorst auch Julius  Hanna Aydın, Erzbischof der syrisch-orthodoxen Kirche in Deutschland - kamen, erwies sich als eine Lehrstunde über die Vielfalt der Religionen.

„Wer hätte noch vor fünf Jahren gedacht, dass eine solche Veranstaltung zum Reformationsfest in einer katholischen Kirche stattfinden kann?“, fragte Thomas Adomeit, Bischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche Oldenburg, in seiner Begrüßung. Die Reformation sei für eine gemeinsame Kirche ein großer Stolperstein gewesen. „Heute aber können wir uns austauschen und voneinander lernen“, freute er sich. „Heute können wir die Zukunft gestalten – gemeinsam statt getrennt.“

 

Wenig Wissen über die unterschiedlichen christlichen Kirchen

 

Unter Moderation der evangelisch-lutherischen Pfarrerin Sabine Spieker-Lauhöfer aus Oldenburg und Gabriele Lachner von der ACKN stellten der Oldenburger Pastor Martin Seydlitz von der Evangelisch- Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) und Apostel Dirk Schulz von der NAK aus Hamburg Glaubensinhalte und Strukturen ihrer Kirchen vor. Zur musikalischen Unterstützung hatten beide Chöre aus ihren Gemeinden mitgebracht. Die NAK gehört seit diesem Jahr der ACKN an und beteiligt sich seitdem am ökumenischen Austausch. Die vielen Nachfragen der Zuhörer zeigten das große Interesse an den ihnen unbekannten Kirchen. Auch Seydlitz und Schulz mussten immer wieder erstaunt einräumen, wie wenig sie über die jeweils andere Kirche wussten.

In der anschließenden Andacht erläuterte Weihbischof Wilfried Theising aus Vechta sein Wahrheitsverständnis. Wahrheit sei kein abstrakter Gedanke, sondern mit Jesus eine Person. In der Eucharistie begegne er immer wieder Jesus Christus als Geschenk Gottes. Es freue ihn in der Ökumene, wenn gesagt werden könne: „Er ist unsere gemeinsame Wahrheit: Jesus Christus.“

Anzeige