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Bei einer großen neo-charismatischen Konferenz in München am Wochenende werden queerfeindliche Aktionen befürchtet. Auch Dresdens Bischof Heinrich Timmerevers wird dabei sein. Die Initiative OutInChurch kritisiert das.
Die Initiative OutInChurch fordert den Dresdner Bischof Heinrich Timmerevers auf, seine Teilnahme an der „Unum 24“-Konferenz am Wochenende in der Münchner Olympiahalle zu überdenken. Die Initiative queerer Menschen in der katholischen Kirche verweist auf mögliche queerfeindliche Aktionen bei „Unum 24“. Als queer bezeichnen sich Menschen, die nicht heterosexuell sind oder deren geschlechtliche Identität nicht mit gesellschaftlichen Rollenbildern übereinstimmt.
Bei „Unum 24“ kommen vom 20. bis 23. Juni auch Menschen des neo-charismatischen und evangelikalen Spektrums zusammen. Unter anderem soll Bill Johnson sprechen, Pastor der US-Mega-Kirche „Bethel Church“ im kalifornischen Redding. Er fiel Medienberichten zufolge wiederholt mit queerfeindlichen Aussagen auf.
„Unum 24“: Auch Bischof Bilz und Johannes Hartl sollen reden
OutInChurch erklärt, angesichts der Rednerliste gebe es „Zweifel, dass die Veranstaltung frei von spirituell missbräuchlichen und queerfeindlichen Äußerungen und Praktiken“ stattfinde. Zudem fürchtet OutInChurch, die Konferenz könne zu Übergriffen während des Christopher-Street-Days am 22. / 23. Juni in München führen. Über ähnliche Bedenken weiterer Gruppen berichtet die „Süddeutsche Zeitung“.
OutInChurch fordert, Timmerevers solle seine Teilnahme an der „Unum 24“-Konferenz absagen – oder sie dazu nutzen, „Zeichen gegen spirituellen Missbrauch, Hass und Diskriminierung zu setzen“. Neben Timmerevers und Johnson sind auch der evangelische sächsische Landesbischof Tobias Bilz und Johannes Hartl, Gründer des „Gebetshauses Augsburg“ und der „Mehr“-Konferenzen, als Redner angekündigt.
„Unum 24“: Evangelischer Bischof Bilz verteidigt Teilnahme
Bilz verteidigt gegenüber dem Magazin „Eule“ seine Teilnahme. Er schätze die Vielfalt der Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Freikirchen, orthodoxen und katholischen Gemeinden und die Vielfalt „von ganz unterschiedlichen Frömmigkeitsformen und Gebetsweisen“.
Die „Eule“ zitiert Bilz weiter: „Ich habe in Dresden in einem Queer-Gottesdienst gepredigt und mit Glaubensgeschwistern im schwul-lesbischen Stammtisch die Bibel gelesen. Das ist für mich genauso wichtig wie der Besuch bei Unum 24.“