Essener Bischof will „viri probati“ – aber sieht noch keine Chance für Frauen

Overbeck: Wäre froh, wenn verheiratete Männer Priester würden

  • Er wäre angesichts des Priestermangels „schon froh, wenn wir heute ,viri probati‘ hätten“, so Bischof Franz-Josef Overbeck.
  • Zur Frauen-Frage sagt er: „Wer heute das Priestertum der Frau haben will, hat heute ein falsches Ziel.“
  • Das gelte gleichwohl „nicht für morgen oder übermorgen“.

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In Ehe und Familie bewährte Männer sollen nach Ansicht des Essener Bischofs Franz-Josef Overbeck zu katholischen Priestern geweiht werden können. Er wäre angesichts des Priestermangels „schon froh, wenn wir heute ,viri probati‘ hätten“, sagte Overbeck nach Angaben seiner Pressestelle bei einer Diskussion in Mülheim an der Ruhr. Eine Chance auf eine Priesterweihe für Frauen sieht Overbeck kurzfristig nicht.

Bei der Diskussion forderte die Rüdesheimer Benediktinerin Philippa Rath Fortschritte beim Thema Frauen-Weihe. „Wir brauchen heute die Vision des Frauenpriestertums, wir können das nicht mehr auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben“, sagte die Ordensfrau, die dem Frauenforum beim Synodalen Weg, dem Dialog zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland, angehört. Inzwischen träten auch kirchlich engagierte Frauen aus der Kirche aus, so Rath.

 

Priestertum der Frau ist „heute“ das falsche Ziel, aber „nicht morgen“

 

Overbeck zeigte laut Pressestelle Verständnis für Frust und Ungeduld vieler Frauen, sagte aber: „Wer heute das Priestertum der Frau haben will, hat heute ein falsches Ziel.“ Das gelte gleichwohl „nicht für morgen oder übermorgen“.

Einen völligen Konsens der Gespräche beim Synodalen Weg erwartet Overbeck nicht. Wenn es gelänge, „mit 70 bis 80 Prozent“ der Delegierten Übereinstimmungen zu erzielen, „ist viel erreicht“, sagte er.

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