ARBEIT

Paketboten: KAB fordert Ende von „Wild-West-Zuständen“

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Besonders vor Weihnachten sind Paketzusteller überlastet. Was die KAB fordert, um Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Von pd, ber

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) fordert anlässlich des sogenannten „Black Friday“ am 29. November bessere Arbeitsbedingungen für Paketzusteller. „Der Versand von Paketen ist möglich ohne Ausbeutung. Diese Wild-West-Zustände vor unseren Haustüren müssen beendet werden“, sagt Wolfgang Kollek, Vorsitzender der KAB im Bistum Münster, nach deren Angaben.

Tarifverträge, angemessene Arbeitszeiten und ausreichender Arbeitsschutz seien selten. Vielmehr litten die Zusteller unter Subunternehmer-Strukturen und könnten gesetzlich verbriefte Arbeitnehmerrechte nicht immer durchsetzen. Es brauche „als erstes für die Paketdienstleister ein Verbot der Beauftragung von Subunternehmen und ein Direktanstellungsgebot“, so Kollek.

300 Pakete pro Bote - täglich

2023 stellten laut KAB in Deutschland 300.000 Paketboten mehr als vier Milliarden Sendungen zu. Zusteller seien nur zu 50 Prozent bei den Paketdienstleistern selbst beschäftigt gewesen. Am Tag habe jeder mehr als 200 Stopps und 300 Pakete bewältigen müssen.

Die KAB ruft die Zustell-Branche mit ihrer Aktion „FAIRES Paket“ dazu auf, faire Arbeitsbedingungen für Paketboten zu schaffen. Die Aktion läuft noch bis Sommer 2025. 

Eine Petition zur Aktion kann auf der KAB-Internetseite unterschrieben werden.

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