Franziskus ruft Pfadfinder zu Einsatz für Europa auf

Papst bestärkt Jugendliche im Umwelt-Engagement

Papst Franziskus hat katholische Pfadfinder aufgerufen, sich für Europa und die Umwelt einzusetzen. Er warnte vor der Ausbeutung der Natur und kritisierte eine Haltung, die sich mit dem Sitzen vor dem Fernsehr begnügt.

 

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Papst Franziskus hat katholische Pfadfinder zum Engagement für die Umwelt und für Begegnung in Europa aufgerufen. Wenn der Mensch die Schöpfung weiter ausbeute, werde sie „eine schreckliche Lektion erteilen“, warnte das Kirchenoberhaupt bei einem Treffen mit 5.000 Jugendlichen in Rom. Dies sei jetzt schon zu sehen. Nur wenn man sich um sie kümmere, „werden wir auch morgen ein Zuhause haben“, so der Papst. Zugleich erinnerte er daran, die Natur kenne keine Landesgrenzen.

Die Schöpfung verbinde den Menschen mit Gott und untereinander, sagte Franziskus. Die Jugendlichen mahnte er, Grenzen und Barrieren in Form von Vorurteilen zu überwinden. Ein erneuertes Europa brauche „Bauleute versöhnter und integrierter Gesellschaften“, sagte der Papst. „Europa muss sich begegnen.“

 

„Viele Jugendliche sind bloß eine Fotokopie“

 

Weiter rief der Papst die jungen Katholiken zu aktivem Einsatz auf. Leben besitze man nur, indem man es schenke. Er riet den Jugendlichen davon ab, das Leben vor dem Fernseher an sich vorbeiziehen zu lassen oder auf eine „Sattheit des Habens“ zu vertrauen. Es stimme ihn traurig, dass viele Jugendliche heute ihre Originalität verloren hätten und bloß „eine Fotokopie“ seien, sagte der 82-Jährige.

Mit dem Treffen im Vatikan beendeten die Mitglieder der Internationalen Union der Pfadfinderinnen und Pfadfinder Europas (UIGSE-FSE) eine mehrtägige Pilgerreise. Dem Verband gehören in Deutschland und Österreich die Katholische Pfadfinderschaft Europas (KPE) an, in der Schweiz die Schweizerische Pfadfinderschaft Europas (SPE).

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