Treffen mit Jugendlichen und Familien

Papst besucht Iaşi in Rumänien und lobt Mütter und Großmütter

Papst Franziskus hat Iaşi im Nordosten Rumäniens besucht. Aus dem dortigen Bistum bestehen Kontakte ins Bistum Münster.

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Papst Franziskus hat Iaşi im Nordosten Rumäniens besucht. Aus dem dortigen Bistum bestehen Kontakte ins Bistum Münster.

Franziskus beschwor den Zusammenhalt der Generationen und rief vor allem junge Menschen zum Einsatz für andere auf. Ohne Liebe und ohne Gott könne kein Mensch leben, sagte der Papst bei einem Treffen mit Jugendlichen und Familien vor dem Kulturpalast von Iaşi.

 

Lob für Eltern und Großeltern

 

Eltern und Großeltern gäben „das Beste“ für ihre Kinder und Enkel; Heranwachsende dürften nicht vergessen, was sie an Kostbarem in der Familie gelernt hätten, sagte der Papst vor zehntausenden Menschen. Er erinnerte an den „einfachen, aber standhaften Glauben“ der Mütter und Großmütter. Es sei die „Selbstlosigkeit eines ,häuslichen‘ Glaubens, der unbemerkt bleibt, aber allmählich das Reich Gottes aufbaut“.

Die Wurzeln eines Menschen lägen im Wissen, „dass das Leben eines jeden im Leben der anderen verankert ist“, sagte Franziskus. „Wir gehören einander, und das persönliche Glück kommt daher, dass man die anderen glücklich macht. Alles Übrige sind Märchen.“ Das „Schlimmste“ sei, wenn Menschen keine Wege mehr zueinander fänden.

 

Gedenken an seligen Bischof von Iaşi

 

Iaşi nahe der Grenze zu Moldawien ist Sitz mehrerer Universitäten. Die Stadt führt aktuell den Titel der Jugendhauptstadt Rumäniens. Katholiken machen in Iaşi wie im übrigen Land eine Minderheit von wenigen Prozent aus.

Vor dem Familien- und Jugendtreffen besuchte Franziskus die katholische Kathedrale Maria Königin, wo er mit Kranken und Menschen mit Behinderung zusammenkam. Zudem gedachte er dort des früheren Bischofs von Iaşi, Anton Durcovici (1888-1951). Der Geistliche starb nach Folterung durch die Staatspolizei Securitate und zweieinhalbjähriger Haft in Sighet. 2014 wurde er seliggesprochen.

 

Messe mit ungarischsprachigen Katholiken

 

Am Vormittag hatte der Papst im Marienwallfahrtsort Miercurea Ciuc Gottesdienst mit den ungarischsprachigen Katholiken im Osten Siebenbürgens gefeiert. Er rief zu Versöhnung und Brüderlichkeit zwischen den verschiedenen Kulturen und Traditionen auf.

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