Blutbad bei einem Musikfestival: Mann erschießt mindestens 50 Menschen

Papst betet für die Opfer in Las Vegas

Papst Franziskus hat die Bluttat in Las Vegas als „sinnlosen Tragödie“ bezeichnet. Dort hat ein Mann auf Konzertbesucher geschossen. Mindesten 50 Menschen wurden getötet.

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Papst Franziskus und die Bischöfe der USA haben entsetzt auf den Massenmord bei einem Konzert in der US-Metropole Las Vegas reagiert. In einem Telegramm an den Bischof von Las Vegas, Joseph Anthony Pepe, sprach der Vatikan am Montag von einer „sinnlosen Tragödie“. Franziskus sei „tieftraurig“ über das Geschehen. Den Verletzten und den Getöteten sichere Franziskus sein Gebet zu, heißt es in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin gesendeten Schreiben.

Bei einem Musikfestival in Las Vegas hatte am Sonntagabend (Ortszeit) ein Mann aus dem 32. Stock eines Hotels auf Konzertbesucher geschossen. Nach aktuellen Polizeiangaben wurden mindestens 50 Menschen getötet, mehr als 400 verletzt. US-Präsident Donald Trump bezeichnete den Anschlag als „Akt des puren Bösen“. Der Sender CNN sprach vom größten Massenmord mit einer Schusswaffe in der jüngeren US-Geschichte.

 

„Einzige Reaktion: Gutes tun“

 

Der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo, betonte: „Wir sind heute Morgen aufgewacht und haben von einer weiteren Nacht voll unbeschreiblichem Terror erfahren.“ Die einzige Reaktion auf den Anschlag dürfe nun sein, „Gutes zu tun“, betonte der Kardinal am Montag in einer Pressemitteilung. „Wir müssen nun beten und uns um die Leidenden kümmern.“

Auch US-Bischof Michael Francis Burbidge rief zum Gebet auf: „Wir sind im Gebet vereint für diejenigen, die in der vergangenen Nacht bei dem schrecklichen Anschlag in Las Vegas getötet und verletzt wurden. Möge Gott sie in seiner Liebe umarmen“, erklärte der Bischof von Arlington (US-Bundestaat Virginia) am Montag auf Twitter.

 

„Ein einsamer Wolf“

 

Der Schütze hatte Polizeiangaben zufolge am späten Sonntagabend (Ortszeit) von einem Hotelzimmer aus das Feuer auf Besucher eines Country-Musik-Konzerts eröffnet. Als die Polizei sein Hotelzimmer stürmte, habe er sich selbst getötet, hieß es. Der 64-jährige Stephen Paddock soll demnach allein gehandelt haben. „Wir glauben, dass es ein Einzeltäter ist. Ein einsamer Wolf“, sagte Sheriff Lombardo. Paddock wohnte den Angaben zufolge nahe Las Vegas. 

In den sozialen Online-Netzwerken war auf Videos zu hören, wie während des Open-Air-Konzert am Hotel Mandala Bay auf dem berühmten Las Vegas Strip plötzlich zahlreiche Schüsse fallen. Der Schütze feuerte vom 32. Stock des Hotels offenbar aus einer automatischen Waffe. In seinem Hotelzimmer befanden sich Medienberichten zufolge mehrere Waffen.

 

Steinmeier und Merkel kondolieren

 

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sandte am Montag ein Kondolenzschreiben an US-Präsident Trump. „Mit Entsetzen verfolge ich die Nachrichten über den Anschlag auf ein Musikkonzert in Las Vegas. Fröhlich feiernde Menschen sind offenbar Opfer eines einzelnen Attentäters geworden, dessen Motive noch völlig unklar sind“, schrieb Steinmeier. An den US-Präsidenten gerichtet fügte Steinmeier hinzu: „Ich wünsche Ihnen und den Menschen in den USA viel Kraft, um die Trauer und den Schmerz über dieses Attentat zu bewältigen.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schrieb in einem Kondolenztelegramm an Trump, sie habe „mit Erschütterung“ die Nachrichten aus Las Vegas vernommen, „wo bei einer Schießerei viele Menschen ihr Leben verloren und unzählige weitere verletzt wurden“. Das Mitgefühl und die Anteilnahme der gesamten Bundesregierung würden den Angehörigen und den Familien der Opfer gelten. „Den Verwundeten wünschen wir rasche Genesung“, so Merkel in „stiller Anteilnahme“.

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