Appell am Tag zur Erinnerung an Sklavenhandel

Papst Franziskus fordert Ende der Sklaverei

Vor allem Kinder sind derzeit Opfer des Sklavenhandels. Der Internationale Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und dessen Abschaffung ist für Papst Franziskus Anlass für die Forderung nach einem Ende des Sklavenhandels.

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Papst Franziskus hat zur Abschaffung der Sklaverei aufgerufen. „Wir alle sind als Abbild Gottes ihm ähnlich erschaffen. Wir haben die gleiche Würde. Beenden wir die Sklaverei! #IDRSTA“, schrieb der Papst am Freitag auf Twitter.

Die Buchstaben IDRSTA stehen für den International Day for the Remembrance of the Slave Trade and its Abolition, den von den Vereinten Nationen ausgerufenen internationalen Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und dessen Abschaffung. Er soll am 23. August jeden Jahres an den transatlantischen Sklavenhandel erinnern.

 

30.000 Kinder ohne Registrierung

 

Aktuell werden vor allem Kinder zum Opfer von Sklaverei. Im Bürgerkriegsland Syrien leben laut Schätzungen 30.000 Kinder ohne Identitätsnachweis und ohne offizielle Registrierung, wie Vatican News berichtete. Der Orden der Franziskaner habe aus diesem Grund das Projekt „Name und Zukunft“ ins Leben gerufen, um Kindern im Alter von drei bis acht Jahren zu helfen.

Die Kinder seien weder registriert noch besuchen sie eine Schule; einige von ihnen seien behindert, sagte Pater Firas Lutfi, Leiter des „Franciscan Care Center“ und des „Terra Sancta College“, dem Portal. Das Projekt unterscheide bei der Aufnahme der Kinder „nicht zwischen Religionen, weil wir zum Wiederaufbau Syriens beitragen und verhindern wollen, dass der Extremismus gerade bei diesen Kindern mögliche zukünftige Anhänger findet“, so Lutfi.

 

„EU tut zu wenig gegen Krieg in Syrien“

 

Der Apostolische Vikar in Aleppo, George Abou Khazen, forderte die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf. Der EU warf er vor, bisher nicht wirklich etwas gegen den Krieg in Syrien getan zu haben.

 Weiter sagte Khazen: „Mitansehen zu müssen, dass sich die EU mit internationalen Sanktionen den großen internationalen Mächten angeschlossen hat, war eine große Enttäuschung. Denn diese Sanktionen treffen vor allem die Menschen, die ohnehin schon nicht wissen, ob sie den nächsten Tag noch erleben werden.“

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