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Papst Franziskus kommt nicht zur Wiedereröffnung von Notre Dame in Paris - aber besucht Frankreich eine Woche später. Das ärgert Präsident Macron.
Papst Franziskus besucht am 15. Dezember Korsika. Darüber war wochenlang spekuliert worden, es gab aber offenbar Abstimmungsprobleme mit Paris. Französische Medien sehen einen Affront gegen Staatspräsident Emmanuel Macron.
Er hatte den Papst vergeblich zur feierlichen Wiederöffnung der Kathedrale Notre Dame in Paris am 8. Dezember gut fünf Jahre nach dem Brand eingeladen. Als Franziskus stattdessen einen Besuch auf Korsika ankündigte, habe sich im Gegenzug die Zustimmung aus dem Elysee-Palast verzögert, die aus protokollarischen Gründen erforderlich ist.
Kurzes Treffen des Papstes mit Macron
Die nun kurzfristig angekündigte Reise ist der erste Besuch eines Papstes auf der seit 1769 zu Frankreich gehörenden Insel. Franziskus will an einer Konferenz über Volksfrömmigkeit im Mittelmeerraum teilnehmen und eine Messe feiern. Es ist sein dritter Kurzbesuch in Frankreich nach Straßburg 2014 und Marseille 2023. Ein Staatsbesuch in Paris steht weiter aus.
Zwar trifft der Papst auf Korsika auch Macron. Die Begegnung ist jedoch erst auf dem Flughafen von Ajaccio kurz vor dem Abflug vorgesehen. Der gesamte Besuch dauert neun Stunden.