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Während die Gemeinde „Christ ist erstanden“ singt, tragen sich Gläubige hinten im Dom in Münster ins Kondolenzbuch für Papst Franziskus ein.
„Gestern noch ,Urbi et orbi‘…“ Alfred Wilkmann sinniert in der Schlange vor dem Kondolenzbuch, das im Westchor des Doms in Münster auf einem Stehtisch neben einer Kerze und einer Vase mit Blumen liegt, vor einem Porträtbild von Papst Franziskus. Wilkmann fallen dessen letzte öffentliche Worte ein – der Ostersegen mit leiser, brüchiger Stimme: „Als ob es so hätte sein sollen.“
Der Ostermontags-Gottesdienst im Dom um 11.45 Uhr beginnt mit dem Lied „Christ ist erstanden“, die Domorgel braust feierlich, während noch immer Menschen Gedanken an den verstorbenen Papst zu Papier bringen: „Deine Spur führte in unsere Herzen“, schreibt Ina. „Er hat uns Liebe gebracht“, lautet ein Eintrag. „In Hochachtung“ verabschiedet ihn R.
„Bescheidenheit, Güte, Liebe“
Domkapitular Ludger Bornemann zitiert den Verstorbenen zu Beginn des Gottesdienstes gleich selbst: „So oft hat er gesagt: ,Betet für mich!‘ Tun wir das in diesen Stunden.“
„Ein bescheidener Papst“, fällt Elisa Schulze Averbeck aus Nottuln als Erstes ein. „Er ruhte in sich“, findet sie. Sabine Schmidt-Baumann, aus Hamburg zu Besuch in Münster, erinnert sich vor allem an „die Güte und Liebe, die er ausgestrahlt hat“.
„Menschenfreundlich – und so gar nicht klerikal“