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Tausende Kranke, Pfleger und Ärzte feierten am Sonntag einen Gottesdienst auf dem Petersplatz. Dann zeigte sich ein unerwarteter Gast. Der Jubel war groß.
Die Überraschung war perfekt, als am Sonntagmittag plötzlich und unerwartet Papst Franziskus bei strahlendem Frühlingswetter vor rund 20.000 Pilgern auf dem Petersplatz in Rom erschien. Während manche Teilnehmer des großen Heilig-Jahr-Gottesdienstes noch ins persönliche Gebet vertieft waren, kam der Papst ohne vorherige Ankündigung im Rollstuhl vom Petersdom her auf die zentrale Altar-Insel.
Sein persönlicher Pfleger Massimiliano Strappetti schob den immer noch sichtlich leidenden Pontifex vor den Altar. Dort hatte zuvor Erzbischof Rino Fisichella gemeinsam mit zwei Kardinälen die Eucharistie zelebriert. Fisichella setzte unbeirrt den letzten Teil der Liturgie fort und erteilte dann gemeinsam mit dem Papst den Segen.
Wie schon bei seinem letzten kurzen Auftritt auf dem Balkon der römischen Gemelli-Klinik vor zwei Wochen hatte der 88-Jährige sichtlich Mühe, die Arme zu heben. Zur Unterstützung seiner Atmung trug er wieder Sauerstoffkanülen im Gesicht. Als er danach mit wenigen Worten die Menschen grüßte und ihnen „einen schönen Sonntag“ wünschte, klatschten sie begeistert Beifall.
Papst begrüßt einige Teilnehmende persönlich
Beinahe frenetisch war wenige Minuten zuvor der Applaus gewesen, als der Mann in Weiß plötzlich auf den Großbildschirmen auftauchte. Erst nach Sekunden der Verwirrung begriffen alle Anwesenden, dass es sich nicht um eine Video-Einspielung handelte. Der kranke Papst war tatsächlich bei ihnen.
Noch bei der Verlesung der Predigt des Pontifex hatte Fisichella eine halbe Stunde zuvor davon gesprochen, dass Franziskus „wenige Meter von uns entfernt“ die Feier am Fernsehen verfolgte. Doch nun war er leibhaftig da, und er begrüßte sogar – allen medizinischen Mahnungen zum Trotz – einige der Anwesenden persönlich.
Übliches Bad in der Menge fällt aus