Franziskus: Grenzbefestigungen sind kein Schutz

Papst kritisiert Trumps Mauer: Das hatten wir schon

Papst Franziskus hat den von US-Präsident Donald Trump geplanten Mauerbau an der Grenze zu Mexiko kritisiert: „Wir hatten schon eine Mauer, die in Berlin, und die hat uns genug Leid gebracht.“

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Papst Franziskus hat den von US-Präsident Donald Trump geplanten Mauerbau an der Grenze zu Mexiko kritisiert. „Wir hatten schon eine Mauer, die in Berlin, und die hat uns genug Kopfzerbrechen und Leid gebracht“, sagte Franziskus im Interview des mexikanischen Senders Televisa.

Nun sei man dabei, den gleichen Fehler noch einmal zu begehen. Es werde versucht, Mauern zu errichten - als wären sie ein Schutz. Dabei seien Dialog, Aufnahme und Integration der eigentliche Schutz. Und wenn die Kapazitäten erschöpft seien, könne man auf „menschliche“ Weise Grenzen setzen.

Kritik auch an anderen Grenzzäunen

Damit beziehe er sich nicht nur auf Lage an der Südgrenze der USA, so der Papst. Auch die Zäune der spanischen Exklaven in Nordafrika, Ceuta und Melilla, seien „schrecklich“. Was wolle man auf diese Weise überhaupt verteidigen - „das Territorium oder die Wirtschaft des Landes?“, fragte Franziskus. Eine solche Politik sei „sehr traurig“, so der Papst. Das würde er auch sagen, wenn er Trump direkt gegenübersäße.

Der Reichtum der Welt sei in den Händen einiger weniger Menschen konzentriert. Zugleich gebe es immer mehr Arme. Da sei es doch „klar“, dass die Armen einen Ausweg und „neue Horizonte“ suchten.

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