Kirche+Leben erreicht Donald Baker, Pfarrer in der Upper Eastside von New York City. Er sagt: „Wir sind in unserer Pfarrei Saint Monika absolut over the moon, also aus dem Häuschen, dass ein Amerikaner unser neuer Papst ist! Damit habe ich ganz sicher nicht gerechnet, das war völlig unerwartet. Aber er scheint ein guter Mann zu sein. Er war Missionar in Südamerika, hat neben der amerikanischen auch die peruanische Staatsbürgerschaft. Zudem ist wieder ein Ordensmann Papst geworden! Mir hat zudem gut gefallen, dass er gleich in seiner ersten Rede Papst Franziskus gelobt. Und er hat betont, dass die Kirche eine synodale Kirche sein müsse. Das fand ich großartig!“ Und Baker ergänzt: „Und ihr Deutschen müsst doch wohl auch froh sein, denn er spricht für eine synodale Kirche und steht zu ihr.“
Mauritius Wilde: US-Nationalstolz könnte helfen
Pater Mauritius Wilde hat bis 2016 sechs Jahre lang in den USA gelebt - als Prior des Benediktinerklosters Schuyler im US-Staat Nebraska. Bis heute hat er intensive Kontakte ins Land, reist immer wieder dort hin, um etwa Exerzitien zu geben. Seitdem lebt er in Rom, im internationalen Benediktinerkolleg Sant’Anselmo auf dem Aventin - lange Jahre als Prior, heute als Dozent für spirituelle Theologie. Er stammt aus dem Bistum Hildesheim und ist als Gastkommentator auch für Kirche+Leben tätig.
Beim vierten Wahlgang war er auf dem Petersplatz - „fast zufällig“, wie er am Telefon Kirche+Leben erzählt. „Dass es schon im vierten Wahlgang so weit war, hatte ich gar nicht erwartet - bei der hohen spirituellen und kulturellen Diversität der Kardinäle! Umso großartiger ist das Zeichen, dass sich die Kardinäle so schnell einigten.“
Vielfältiger Brückenbauer