Franziskus: Den Menschen im belagerten Mossul nahe

Papst: Mission braucht Mut – doch Erfolg ist nicht sicher

Aus Sicht des Papstes ist für die Glaubensverkündigung heute viel Mut nötig. „Wir brauchen den Mut, alternativ zur Welt zu sein, ohne dabei polemisch oder aggressiv zu werden“, sagte Franziskus am Weltmissionssonntag.

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Aus Sicht des Papstes ist für die Glaubensverkündigung heute viel Mut nötig. „Wir brauchen den Mut, alternativ zur Welt zu sein, ohne dabei polemisch oder aggressiv zu werden“, sagte Franziskus am Weltmissionssonntag (23.10.2016) auf dem Petersplatz. Bei der missionarischen Arbeit und der Seelsorge sei voller Einsatz gefragt, „mit dem Kampfgeist eines Sportlers, der auch bei Niederlagen nicht aufgibt“.

„Heute ist die Zeit der Mission und die Zeit des Mutes“, sagte der Papst. Es gehe darum, wieder „Geschmack daran zu finden, sich für das Evangelium hinzugeben“, sich anderen gegenüber zu öffnen, dabei aber nie arrogant zu werden. Der Ungläubigkeit müsse widerstanden werden.

Dabei sei der nötige Mut kein Erfolgsgarant. „Wir brauchen Mut, um zu kämpfen – nicht zwingend, um zu siegen; zum Verkündigen – nicht zwingend zum Bekehren“, so Franziskus.

 

Stilles Gebet für Menschen im Irak

 

Beim Angelus-Gebet rief der Papst auch zu Frieden im Irak auf. Viel zu lange herrsche dort „unmenschliche Gewalt gegen unschuldige Bürger“, seien es Christen, Muslime oder Angehörige anderer Religionen und Ethnien, sagte Franziskus. Er sicherte den Irakern, besonders den Menschen in Mossul, seine Nähe zu. Eine internationale Koalition bereitet derzeit die Rückeroberung Mossuls von der Miliz „Islamischer Staat“ vor.

Die kaltblütige Ermordung so vieler Menschen im Irak, darunter auch vieler Kinder, schmerze ihn sehr, so der Papst: „Diese Brutalität bringt uns zum Weinen, es fehlen die Worte.“ Daher folgte ein stilles Gebet.

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