Gedenkmesse für von Islamisten ermordeten Geistlichen

Papst nennt ermordeten Priester Hamel einen Seligen

Gewöhnlich dauert es ein paar Jahre, bis die Kirche einen Märtyrer selig spricht. Den im Juli von Islamisten ermordeten Priester Jacques Hamel hat Papst Franziskus allerdings bereits als „Seligen“ bezeichnet.

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Franziskus hat den von Islamisten ermordeten französischen Priester Jacques Hamel als „Seligen“ bezeichnet. Laut italienischen Medien ermunterte der Papst nach einer Gedenkmesse für Hamel am Mittwoch (14.09.2016) den Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun, ein Foto des Getöteten in der Kirche aufzustellen, da dieser „bereits selig“ sei. Lebrun dürfe sich auf die Erlaubnis des Papstes berufen.

Einer Seligsprechung, mit der die Verehrung eines Verstorbenen in den Kirchen einer bestimmten Region oder einer Gemeinschaft offiziell erlaubt wird, geht in der Regel ein mehrjähriges Verfahren voraus. Franziskus hatte den 85-jährigen Hamel in seiner Predigt zunächst als Märtyrer bezeichnet und ergänzt: „Märtyrer sind Selige – wir müssen ihn bitten, dass er uns Sanftmut, Brüderlichkeit, Frieden schenkt, aber auch den Mut, die Wahrheit zu sagen: Töten im Namen Gottes ist satanisch.“

Zwei Männer hatten Hamel während eines Gottesdienstes in einer Kirche in Saint-Etienne-du-Rouvray bei Rouen am 26. Juli die Kehle durchgeschnitten. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ reklamierte die Tat für sich.

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