Anzeige
Papst Franziskus hat das Engagement der katholischen Kirche in Ungarn für Bedürftige gewürdigt. Bei der Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine danke er ihrem Netzwerk nicht nur für die Großherzigkeit, sondern auch für die Begeisterung, sagte der Papst bei einer Begegnung am Samstag in der Elisabethkirche unweit des Bahnhofs Keleti – einem Ankunftsort auch für viele Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.
Nach Schätzungen haben seit Beginn des russischen Angriffs weit mehr als eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer ihr Heimatland zunächst Richtung Ungarn verlassen; einige Zehntausend sind nach wie vor dort.
Papst betont Wert der Nächstenliebe
Neben Vertretern von Caritas, Maltesern und Ordensgemeinschaften waren unter den rund 600 Teilnehmern auch eine Familie aus der Ukraine, Geflüchtete aus anderen Ländern und Bedürftige aus Ungarn. Franziskus rief zur Barmherzigkeit auf, „gegenüber allen, besonders gegenüber denen, die von Armut, Krankheit und Schmerz gezeichnet sind“.
Es brauche eine Kirche, die die Sprache der Nächstenliebe fließend spreche, so der Papst. „Eine Universalsprache, die alle hören und verstehen, auch diejenigen, die am weitesten entfernt sind, auch diejenigen, die nicht glauben.“ Franziskus rief die Ungarn auf, die Nächstenliebe in die Kirche und in ihr Land zu tragen.
Am Nachmittag wird Papst Franziskus sein Reiseprogramm mit einer großen Begegnung mit Jugendlichen fortsetzen. Mehr als 10.000 junge Menschen werden in der Laszlo-Papp-Halle in Budapest erwartet.