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Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, ruft zum Schutz menschlichen Lebens in all seinen Phasen auf. Die Teilnehmer des „Marsches für das Leben“ am Samstag in Berlin verliehen öffentlich der Überzeugung Ausdruck, dass die Würde des Menschen unantastbar sei, schreibt Marx in einem Grußwort. „Dies ist besonders dann zu betonen, wenn das Lebensrecht eines ungeborenen oder schwerkranken Menschen in Frage gestellt wird.“
Das Leben sei eine wertvolle Gabe Gottes, die es bis zuletzt anzuerkennen gelte, betont Marx. Diese Überzeugung müsse aus christlicher Sicht „Grundlage aller politischen Debatten und wissenschaftlichen Forschungen sein. Denn er bewahrt uns davor, schwachen, zerbrechlichen Menschen ihren Lebenswert abzusprechen.“
Nuntius lobt „christliche Verantwortung“
Auch wenn Menschen im Sterben lägen, sei es wichtig, dass „wir sie fürsorglich in all ihren Bedürfnissen begleiten“, so der Kardinal. „In den gegenwärtigen Herausforderungen – ich denke etwa an die erneute Debatte um den assistierten Suizid – kommt es darauf an, noch konsequenter als bisher eine palliative Kultur des Lebens zu entwickeln.“
Grüße von Papst Franziskus richtete dessen Botschafter, Nuntius Erzbischof Nikola Eterovic, aus. Er nannte den Marsch „ein Licht zur Orientierung in christlicher Verantwortung“.
Gegenüber Juristen betont auch Bischof Genn den Lebensschutz
Bei einer Diskussion mit Juristen in Münster über Reproduktionsmedizin betonte auch Bischof Felix Genn den Wert des Lebens: „Jeder Mensch ist ein Geschenk, nicht nur zu Beginn des Lebens, sondern in seinem ganzen Lebenslauf. Das Bewusstsein dafür muss die Kirche wachhalten“, sagte Genn laut seiner Pressestelle.
Beim „Marsch für das Leben“ am Samstag in Berlin werden unter anderen der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, der Passauer Bischof Stefan Oster, Weihbischof Florian Wörner aus Augsburg und Weihbischof Matthias Heinrich aus Berlin erwartet. Beim „Marsch für das Leben“ ruft der Bundesverband Lebensrecht zum Schutz menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod auf.
