Botschaften zum Welttag der Menschen mit Behinderung

Papst und Bischöfe: Kirche darf Menschen mit Behinderung nicht ausgrenzen

  • Die katholischen deutschen Bischöfe rufen zum heutigen Welttag der Menschen mit Behinderung zu Offenheit auf.
  • Der Tag erinnere daran, dass „niemand aufgrund einer Beeinträchtigung vom gesellschaftlichen und kirchlichen Leben ausgeschlossen werden darf“.
  • Auch Papst Franziskus äußerte sich in einer Botschaft.

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Die katholischen deutschen Bischöfe rufen zum heutigen Welttag der Menschen mit Behinderung zu Offenheit auf. Der Tag erinnere daran, dass „niemand aufgrund einer Beeinträchtigung vom gesellschaftlichen und kirchlichen Leben ausgeschlossen werden darf“, erklärt der Erfurter Weihbischof Reinhard Hauke, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für inklusive Pastoral.

Die Kirche müsse offen sein für die Verschiedenheit der Menschen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Einschränkungen, so Hauke: „Jeder Mensch – ob behindert oder unbehindert – hat etwas Einzigartiges und Besonderes, das unsere Gesellschaft und Kirche bereichert.“

Papst: Diskriminierung auch in der Kirche

In einer Botschaft zum Welttag hatte Papst Franziskus vor wenigen Tagen eine anhaltende Diskriminierung von Menschen mit Behinderung beklagt, auch in der Kirche. Er sprach von Fällen „einer Verweigerung des Zugangs zu den Sakramenten“.

Die Evangelien bezeugen laut Franziskus vielfach, „dass eigene Gebrechlichkeit kein Hindernis darstellt, um das Evangelium zu leben und weiterzugeben“. Jeder Getaufte könne „ohne Ausschluss und Diskriminierung“ sagen: „Ich bin Kirche!“ Die Kirche stehe auf Seiten der Menschen mit Behinderung und brauche sie, um die Sendung zu erfüllen.

Opfer der Corona-Pandemie

Weiter beklagt der Papst, viele Menschen in Betreuungseinrichtungen hätten unter der Covid-19-Pandemie besonders gelitten. „An diesen Orten hat das Virus sehr gewütet und trotz des aufopfernden Dienstes des Personals zu viele Opfer gefordert.“ Zudem hätten viele Menschen durch „die erzwungene Isolierung“ von lieben Menschen gelitten.

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