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Beim Besuch von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron im Vatikan standen die Themen Umweltschutz und Migration im Mittelpunkt. Das geht aus einer vom vatikanischen Presseamt verbreiteten Mitteilung hervor.
Demnach drehten sich die Gespräche auch um multilaterale Bemühungen zur Prävention und Lösung von Konflikten, besonders mit Blick auf Abrüstung. Weiter habe man die Lage in Konfliktgebieten des Nahen Ostens und Afrikas sowie die Zukunft Europas erörtert.
Langes Gespräch, herzlicher Abschied
Macron war am Vormittag von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen worden. Das Gespräch dauerte knapp eine Stunde. Eine ähnliche Länge hatte zuvor nur das Gespräch zwischen dem amtierenden Papst und US-Präsident Barack Obama im März 2014.
Die Verabschiedung fiel überaus herzlich aus. Franziskus und Macron tauschten einen zweifachen Wangenkuss aus, eine protokollarisch unübliche Geste.
Macron wünscht Präsenz der Kirche in öffentlichen Debatten
Anschließend traf Macron mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem päpstlichen Außenbeauftragten Erzbischof Paul Gallagher zusammen. An dem Vatikanbesuch nahm auch Macrons Ehefrau Brigitte teil.
Es war der erste Besuch des seit Mai 2017 amtierenden französischen Präsidenten beim Papst. Den vatikanischen Angaben zufolge ging es in den Unterredungen auch um die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Frankreich sowie um den Beitrag der katholischen Kirche und der Religionen insgesamt zum Gemeinwohl des Landes.
Anfang April hatte sich Macron für einen Neuaufbruch im Dialog zwischen französischem Staat und katholischer Kirche ausgesprochen. Auch ermunterte er die Kirche zu Präsenz in öffentlichen Debatten. Die von ihr aufgeworfenen Fragen beträfen die Gesellschaft als Ganzes. Ausdrücklich sprach der Präsident die Bioethik und die Flüchtlingspolitik an.