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UN-Generalsekretär Antonio Guterres und Papst Franziskus haben per Videobotschaft ein Plädoyer für Klimaschutz und gegen Gewalt an die Welt gerichtet. In diesen „turbulenten und schwierigen Zeiten“ gelte es, für Frieden und Harmonie zusammenzustehen, sagte Guterres. Franziskus sagte, man dürfe nicht die Augen verschließen vor denen, die wegen Konflikten, Armut oder Klimawandel ihre Heimat verließen. Beide zeichneten das Video nach einer Unterredung im Vatikan auf.
Guterres appellierte an die Staaten weltweit, CO2-neutral spätestens 2050 zu werden. Dies sei laut Wissenschaftlern nötig, um den Planeten zu retten. Der UNO-Generalsekretär verwies auf die 2015 von Franziskus veröffentlichte Umwelt-Enzyklika „Laudato si“. Diese und andere Botschaften des Papstes stimmten mit zentralen Werten der Vereinten Nationen überein. Die Welt brauche „mehr denn je“ den Einsatz für Menschenwürde und für das „gemeinsame Haus“, die Erde.
Guterres besorgt über Gewalt gegen Religionen
Besorgt äußerte sich Guterres über Gewalt gegen Angehörige unterschiedlicher Religionen. Er sei „betrübt“, dass christliche Gemeinden, darunter einige der ältesten, Weihnachten nicht in Sicherheit feiern könnten. Weiter beklagte er die Ermordung von Juden und Muslimen an ihren Gebetsstätten und die Schändung jüdischer Grabsteine.
Papst Franziskus sagte, der Gebrauch von Religion zur Aufstachelung zu Hass, Gewalt, Unterdrückung und Extremismus schreie zu Gott. Man dürfe jenen nicht den Rücken zukehren, die als Gläubige gleich welcher Religion verfolgt werden.
Papst lobt junge Leute in Klima-Debatte
Dringend nötig nannte Franziskus eine Reduktion klimaschädlicher Emissionen. „Hören wir auf die Stimme der vielen jungen Menschen, die uns helfen, uns bewusst zu werden, was heute in der Welt geschieht“, sagte der Papst. Ebenso dürfe sich niemand abwenden angesichts von globaler Ungleichheit, dem „Skandal des Hungers und den vielfältigen Leiden von Kindern.
Zuvor hatten Guterres und Franziskus in einer 40-minütigen Unterredung über Armutsbekämpfung, Klimawandel und die Krise der internationalen Zusammenarbeit beraten.