Pilger aus dem Bistum Münster unterwegs nach Polen

Papst: Weltjugendtag ein Signal der Völkerverständigung

Der Weltjugendtag in Krakau soll nach dem Willen von Papst Franziskus ein Signal der Völkerverständigung senden. Ziel seiner Begegnung mit den Jugendlichen sei es, "ein Zeichen der Einigkeit zu bieten – ein Mosaik aus Gesichtern, die sich voneinander unterscheiden und vielen Ethnien, Sprachen, Völkern und Kulturen angehören, die aber alle vereint sind im Namen Jesu", sagte der Papst in einer Video-Botschaft. Franziskus reist vom 28. bis 31.07.2016 zum Weltjugendtag.

Anzeige

Der Weltjugendtag in Krakau soll nach dem Willen von Papst Franziskus ein Signal der Völkerverständigung senden. Ziel seiner Begegnung mit den Jugendlichen sei es, "ein Zeichen der Einigkeit zu bieten – ein Mosaik aus Gesichtern, die sich voneinander unterscheiden und vielen Ethnien, Sprachen, Völkern und Kulturen angehören, die aber alle vereint sind im Namen Jesu", sagte der Papst in einer Video-Botschaft. Franziskus reist vom 28. bis 31.07.2016 zum Weltjugendtag.

"Liebe junge Freunde aus allen Teilen Europas, Afrikas, Amerikas, Asiens und Ozeaniens! Ich segne auch eure Länder, eure Wünsche und eure Schritte nach Krakau, damit sie eine Pilgerreise des Glaubens und der Geschwisterlichkeit sind", heißt es im Wortlaut der Botschaft, den der Vatikan veröffentlichte.

Vor seinem Polen-Besuch betonte der Papst die Verbundenheit mit Johannes Paul II., dem polnischen Papst. Ebenso wie seinem Vorgänger lägen ihm die Verlobten, junge Eheleute und Familien besonders am Herzen. Am Zustand der Familien erkenne man die moralische und geistliche "Gesundheit" einer Nation.

Auf dem Weg zu den "Tagen der Begegnung"

Derweil sind rund 700 Jugendliche aus dem Bistum Münster unterwegs zum Weltjugendtag – insgesamt 50 Gruppen, größtenteils über Pfarreien und Verbände organisiert, aber auch einige private Initiativen. Bischof Felix Genn und Weihbischof Christoph Hegge nehmen ebenfalls an dem Großereignis teil.

Für drei Viertel der Bistums-Pilger beginnt die Reise mit vorgeschalteten "Tagen der Begegnung". "Viele Jugendliche werden dann in Gastfamilien untergebracht sein und so das Familienleben, aber auch das Leben auf dem Land kennenlernen", sagt Frank Rauhaus, Leiter des Weltjugendtags-Büros im Bistum Münster. In diesen Tagen bekämen die Teilnehmer die Chance, die deutsch-polnische Freundschaft in den Blick zu nehmen.

Dazu zähle die Erinnerung an die wechselvolle Geschichte beider Länder miteinander – und der Blick nach vorn: "Es wird Gruppen geben, die die großen Gedenkstätten wie Auschwitz und Groß-Rosen oder Soldatenfriedhöfe besuchen. Gleichzeitig sollen die Jugendlichen aber in die Zukunft schauen und sich beispielsweise über ihre Vorstellungen eines gemeinsamen Europas austauschen."

Bischof Genn erwartet "einzigartige Glaubenserfahrung"

Ein vielfältiges Programm erwartet die Teilnehmer schließlich in Krakau. In Katechesen werden Bischöfe mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen, bei internationalen Festivals und Konzerten können die Teilnehmer die verschiedenen Kulturen kennenlernen. Rauhaus sieht eine große Chance für die jungen Menschen: "Zum einen können sie hautnah erleben, was Weltkirche bedeutet. Zum anderen bekommen sie die Möglichkeit, sich mit ihrer eigenen Spiritualität auseinanderzusetzen, auch im Austausch mit anderen Jugendlichen."

Bischof Genn sagt, er freue sich sehr auf den Weltjugendtag "und auf die Begegnung mit vielen jungen Leuten aus unserem Bistum und aus der ganzen Welt. Aus meiner persönlichen Erfahrung von den bisherigen Treffen bin ich mir sicher, dass der Weltjugendtag für die jungen Leute, aber auch für mich selbst ein besonderes Gemeinschaftserlebnis und eine einzigartige Glaubenserfahrung wird." In Krakau wolle er gemeinsam mit den jungen Menschen ein Zeugnis des Glaubens geben.

SPLITTER VOM WELTJUGENDTAG

Erstmals Fußball-Turnier

Zum ersten Mal wird es bei einem Weltjugendtag ein Fußballturnier geben, die "Copa Catolica". Mit dabei ist eine Gruppe aus Recklinghausen: Aus dem Jugendcafé "Areopag" wurden Jugendliche ausgelost, Deutschland zu vertreten. Gegner in der Vorrunde sind Mannschaften aus den USA, aus Costa Rica und Ecuador.

Junge aus Duisburg mit Flagge beim Papst

Großer Auftritt für Luis Bräunling aus Duisburg-Homberg. Bei der Vigil am Samstag (30.07.2016) wird der 18-Jährige dem Papst so nah sein wie nur wenige der erwarteten zwei Millionen Teilnehmer. Er wurde ausgewählt, gemeinsam mit sieben weiteren Jugendlichen die deutschen Pilger mit einer Flagge zu vertreten. Damit ist ihm ein Platz im "Sektor Null" sicher, direkt vor der Bühne des Papstes.

Lange Anfahrtswege

Eine große Gruppe aus dem Bistum Münster wird während der zentralen Veranstaltungen in Krakau einen langen Anreiseweg haben. Etwa 300 Jugendliche sind in einem Vorort von Kattowitz untergebracht, etwa 60 Kilometer entfernt. Sie werden täglich mit dem Zug oder dem Bus zu den Angeboten fahren.

Deutscher Abend

Zum ersten Mal wird es in Krakau einen "Deutschen Abend" geben. Die etwa 16.000 Pilger aus Deutschland treffen sich bei einer Open-Air-Veranstaltung. Das Programm besteht aus Gottesdienst und Party. Mitorganisator ist das Bistum Münster.

Brasilianer begleiten die Oldenburger

Mit den 50 Jugendlichen aus dem Oldenburger Land reisen sechs Brasilianer nach Krakau. Nach dem Weltjugendtag 2013 in Rio hatte Pfarrer Heiner Zumdohme aus Damme den Kontakt nicht abreißen lassen. Von der damaligen Gastfreundschaft beeindruckt, hatte er die kleine Gruppe aus Recife nun gemeinsam mit Weihbischof Heinrich Timmerevers nach Deutschland eingeladen. Sie verbrachte vor der Abfahrt nach Krakau einige Tage im Oldenburger Münsterland.

Anzeige