Interviewbuch „Gott ist jung“ erscheint am Dienstag

Papst wendet sich gegen Ausbeutung junger Menschen

„Wir dürfen nicht akzeptieren, dass die Arbeitgeber von den Jugendlichen verlangen, sich auf prekäre, wenn nicht gar unbezahlte Arbeitsverhältnisse einzulassen, wie es heute immer wieder geschieht“, mahnt der Papst in einem neuen Interviewbuch.

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Papst Franziskus wendet sich gegen Ausbeutung und Geldgier und fordert bessere Lebens- und Arbeitsperspektiven für junge Menschen weltweit. „Wir dürfen nicht akzeptieren, dass die Arbeitgeber von den Jugendlichen verlangen, sich auf prekäre, wenn nicht gar unbezahlte Arbeitsverhältnisse einzulassen, wie es heute immer wieder geschieht“, mahnt der Papst in einem neuen Interviewbuch „Gott ist jung“, das an diesem Dienstag erscheint. Jugendliche bräuchten Hilfe, um nicht auf der „Müllhalde der Gesellschaft“ zu enden.

Um sich eine Zukunft aufzubauen und beispielsweise eine Familie zu gründen, brauche es finanzielle Unabhängigkeit, betont der Papst weiter. Entscheidend sei dabei, nicht der Raffgier zu verfallen: „Manche Menschen leben, um Geld zu scheffeln. Sie glauben, sie müssten es scheffeln um zu leben – als ob sich das Geld danach auch in Seelennahrung verwandeln würde“, kritisiert das Kirchenoberhaupt.

 

„Den Jungen ist schon so viel genommen worden, aber ...“

 

Als weitere große Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt bezeichnet der Papst die Korruption. Die Jugend dürfe sich niemals an korruptes Verhalten gewöhnen, so Franziskus. „Den Jungen ist schon so viel genommen worden, aber die Hoffnung wird bestehen, solange sie nicht korrupt werden.“

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